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Kometen-Mission Rosetta geht an den Start

Astronomie

Mit dem Start der europäischen Kometen-Mission Rosetta baut die Europäische Raumfahrtorganisation ESA ihre starke Position weiter aus. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hob den bedeutenden Beitrag der deutschen Wissenschaft an Rosetta hervor. "Deutsche Technik ermöglicht erstmals die Landung auf einem Kometen", sagte Bulmahn am Donnerstag in Berlin. Deutschland leistet mit rund 280 Millionen Euro finanziell den größten Beitrag an den Kosten der Mission von etwa einer Milliarde Euro.

Rosetta soll planmäßig heute in einer Woche um 04:36 Uhr Ortszeit (MEZ 08:36 Uhr) an Bord einer Ariane 5 Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Korou in französisch Guayana abheben. Nach einer Flugzeit von 10,5 Jahren wird sie den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko erreichen. Dort soll die Raumsonde auf eine Umlaufbahn gebracht und der unter deutscher Führung entwickelte Lander Philae abgesetzt werden.

Technische Herausforderungen der Mission sind die schwierige Energieversorgung mit Solarzellen in rund 700 Millionen Kilometer Entfernung von der Sonne und das automatische Absetzen des Landers auf einer Kometenoberfläche, von der niemand weiß, wie sie beschaffen ist. 21 wissenschaftliche Instrumente sollen den Kometen genau untersuchen.

Kometen zählen zu den ältesten Körpern des Sonnensystems. Sie haben sich seit ihrer Entstehung vor etwa 4,6 Milliarden Jahren kaum verändert. Die Mission wird das Verständnis vom Sonnensystem erheblich erweitern und verbessern. Dafür werden auf dem Kometen Staub und Gas gemessen, chemisch analysiert und Proben aus bis zu 30 Zentimeter Tiefe gewonnen. Ferner sind Temperaturmessungen sowie Untersuchungen mit tief eindringenden Radarstrahlen geplant. Die Kameras der Mission sollen in elf Jahren die ersten spektakulären Bilder übermitteln.