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Gesundheitsrisiko Sonnenstudio!

Mängel bei Beratung

In Sonnenstudios wird häufig schlecht beraten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen "WISO"-Stichprobe bei mehreren Betrieben in Essen. Kein Sonnenstudio hielt den Mindeststandard einer Erstberatung ein, wie er zwischen Industrie und Bundesamt für Strahlenschutz vereinbart worden ist. Wäre die "WISO"-Testperson den Anweisungen gefolgt, wäre sie mit dem 2,5- bis 4- fachen der für sie empfohlenen Maximaldosis bestrahlt worden. Sechs der sieben gestesteten Sonnenstudios empfahlen eine Sonnenbank, deren UV-Strahlung höher war als die höchste natürlich vorkommende UV-Strahlung am Äquator. Die Testperson hätte in allen sieben Studios eine Hautschädigung davon getragen. Die Kunden riskieren dadurch schwere Gesundheitsschäden.

Die Testperson mit heller, empfindlicher Haut (Hauttyp 1-2) wurde zur Erstbestrahlung in sieben zufällig ausgewählte Sonnenstudios in Essen geschickt. Dabei sollte getestet werden, ob die Sonnenstudios die Erstberatung so fachgemäß durchführen, wie es das Bundesamt für Strahlenschutz mit der Industrie am "Runden Tisch Solarien" vereinbart hat. Grundlage einer sinnvollen Beratung ist die Feststellung des Hauttypes, damit ein individueller Besonnungsplan aufgestellt werden kann. Bei der "WISO"-Stichprobe stellten zwei der getesteten Studios den Hauttyp überhaupt nicht fest, die anderen ermittelten zwar den empfindlichen Hauttyp, empfahlen aber dennoch eine zu hohe Strahlendosis.

Ein technisches Problem für geringe Strahlendosen stellen die Geräte selbst dar. Die Hauttypen 1 bis 3 sollen bei der Erstbesonnung eine UV-Bestrahlung von 0,4 MED (Minimale Erythemdosis - Grad der Hautrötung/Sonnenbrand) nicht überschreiten. Keines der getesteten Studios war aber in der Lage, mit seinen Geräten mit weniger als 0,9 MED zu bestrahlen. Das ist doppelt so viel!

Das einzig positive Ergebnis: Alle getesteten Sonnenstudios erfüllten die gesetzlich vorgeschriebenen Hygienevorschriften.