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Lob und Tadel des BUND zu Stuttgarter Luftreinhalteplan

Feinstaub

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) bewertet die am Freitag vorgestellten Maßnahmen zum Stuttgarter Luftreinhalte- und Aktionsplan trotz deutlicher Mängel insgesamt positiv. Zustimmung beim BUND erfahren das ganzjährige LKW-Durchfahrtsverbot und die Fahrverbote für Kfz mit schlechter Abgasreinigung. Kritisiert wird jedoch, dass die Termine des Inkrafttretens der Verbote zu spät und zu kurz greifen. Der BUND weist daraufhin, dass der Technologiesprung bei der Abgasreinigung erst bei EURO 4 beginnt. Auch die Erhöhung von Parkgebühren und die Einführung einer VVS-Umweltfahrkarte werden vom BUND begrüßt.

Kritisiert wird jedoch, dass auf Tempolimits grundsätzlich verzichtet wurde. Diese sofort wirksame Maßnahme wäre sehr geeignet, um den sehr hohen Anteil des Reifenabriebes und der Aufwirbelungen bei den Feinstäuben einzudämmen. Die vorhandenen Schilder könnten schon nächste Woche angebracht werden, was mit unter der Auftrag des Stuttgarter Feinstaub-Gerichtsurteil vor wenigen Wochen war.

"Um die erhebliche Feinstaub-Hintergrundbelastung zu senken, sind die vom Regierungspräsidium Stuttgart vorgeschlagenen Straßenneubauten wie Nordostring und Filderauffahrt absolut kontraproduktiv", kommentiert Klaus-Peter Gussfeld, Verkehrsreferent des BUND Landesverbandes. "Straßenneubau, dass zeigt die Erfahrung, erzeugt mehr Verkehr und somit mehr Feinstaub insgesamt", so Gussfeld.

Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer des BUND Regionalverbandes Stuttgart meint abschließend: "Regierungspräsident Andriof ist bei einigen Maßnahmen als Tiger gesprungen, aber die Gefahr ist groß, dass er als Bettvorleger landet - dies zeigen auch die ersten, kritischen Kommentare von Oberbürgermeister Schuster zum Beispiel zum LKW-Durchfahrtsverbot."