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Fell sieht Anzeichen für Erdöl-Verknappung

"Die OPEC kann nicht mehr"

Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans Josef Fell sieht Anzeichen für eine zunehmende Knappheit: Das erneute Erreichen der 100 Dollar-Marke für ein Barrel Erdöl und die Ankündigung der OPEC die Erdölförderung zu senken. "Die OPEC kann nicht mehr", vermutet Fell. Offiziell spreche die OPEC zwar davon, dass sie die Förderung zurück fahren müsse, da zu viel Erdöl auf dem Markt sei. "In Wahrheit ist es umgekehrt", behauptet Fell. "Die OPEC kann ihr Fördervolumen nicht mehr aufrecht erhalten und muss deshalb die Förderung drosseln." Längst sei das OPEC-Land Indonesien zu einem Erdölimportland geworden und auch andere OPEC-Länder hätten ihr Fördermaximum überschritten. Noch 2003 habe die OPEC versprochen, mit ihrer Förderpolitik die Erdölpreise in einem Korridor von 20 bis 30 Barrel halten zu wollen.

"Die Menge des weltweit geförderten Erdöls kann offensichtlich die gestiegene Nachfrage nicht mehr stillen, was die Preise weiter nach oben treiben wird", so Fell. "Offensichtlich haben die kritischen Erdölgeologen wie der Energy Watch Group Recht, dass weltweit gerade das Maximum der Erdölförderung überschritten wurde."

Nach Auffassung des Politikers ist jetzt eine "nationale Task Force" erforderlich, die sich mit den Auswirkungen der Erdölverknappung beschäftigt und "den Ersatz mit der einzigen realen Lösung - Erneuerbare Energien und Energieeinsparung – schnell und kompromisslos organisiert".

Andernfalls drohe Deutschland in eine "gigantische Wirtschaftskrise", mit gravierenden sozialen Auswirkungen, zu stürzen, fürchtet der Energiepolitiker. "Gebetsmühlenartig beschwichtigen OPEC, Shell, BP, Exxon es gäbe in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten noch genügend Erdöl, um die weltweite Nachfrage zu befriedigen. Aber genau dies ist falsch."

Fehlprognosse der "Internationalen Energieagentur": 22 statt 100 Dollar

Auch viele Ökonomen und Wissenschaftler machten seit Jahren hilflose Prognosen über den Ölpreis, in der Überzeugung, es gäbe keine Engpässe. So hatte die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris noch im Jahre 2004 für das Jahr 2008 einen Preis von 22 Dollar pro Barrel prognostiziert. "Angesichts des heutigen Preises um 100 Dollar eine dramatische Fehleinschätzung mit gravierenden ökonomischen Folgen", so Fell und fordert. "Es wird höchste Zeit, dass sich Medien, Politik und Analysten endlich mit der wahren Ursache der Erdölpreissteigerungen beschäftigen: Der weltweite Rückgang der Verfügbarkeit von Erdöl."