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Stellenangebote: Quereinsteiger mit guten Chancen bei den IT-Mischberufen

CDI Stellenmarktanalyse 2002

Quereinsteiger haben bei den IT-Mischberufen überdurchschnittlich gute Einstiegschancen, wie die CDI Stellenmarktanalyse 2002 herausgefunden hat. Jede vierte Stellenanzeige wendet sich explizit auch an Absolventen eines betriebswirtschaftlichen Studiums. Zudem verlangen viele Arbeitgeber von den Bewerbern interdisziplinäres Fachwissen und Schlüsselqualifikationen. Im Bereich der IT-Mischberufe gehören SAP-Experten zu den begehrtesten Fachkräften auf dem IT-Arbeitsmarkt: 83 Prozent aller Stellenangebote entfallen auf diese Spezialisten. Mitarbeiter für E-Business und Multimedia werden dagegen seltener gesucht. Damit setzt sich der Trend des vergangenen Jahres fort.

CDI hat für seine Studie die Stellenmärkte in den 20 führenden Tageszeitungen und Fachzeitschriften sowie die fünf größten Internet-Jobbörsen ausgewertet. Anhand der Ergebnisse entwickelt der Marktführer in der öffentlich geförderten IT-Qualifizierung bedarfsgerechte Weiterbildungs-Angebote.

CDI hat unter dem Oberbegriff "IT-Mischberufe" alle Stellenanzeigen analysiert, in denen Arbeitgeber neben informationstechnischem Know-how auch Kenntnisse auf einem anderen Fachgebiet verlangen - etwa gestalterische Fähigkeiten bei Multimedia-Berufen oder kaufmännische Qualifizierungen bei SAP- und E-Business-Berufen. Die Verteilung der Stellenangebote auf IT-Kern- und IT-Mischberufe ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben: 17 Prozent der Anzeigen beziehen sich auf IT-Mischberufe. Wie im IT-Kernbereich liegen die wichtigsten Aufgabengebiete hier in der Entwicklung, Optimierung und Konzeption. Eine bedeutende Rolle spielt auch die Kundenberatung, die in 41 Prozent der Anzeigen genannt wird - deutlich häufiger als in den Stellenangeboten für IT-Kernberufe.

Hochschulabsolventen sind in den IT-Mischberufen stärker gefragt als in den IT-Kernberufen: 60 Prozent der Anzeigen nennen diese Voraussetzung, gegenüber 50 Prozent bei den IT-Kernberufen. Auch Englischkenntnisse werden von Bewerbern für IT-Mischberufe öfter verlangt (44 Prozent der Anzeigen gegenüber 37 Prozent bei IT-Kernberufen). Eine Ausbildung erwarten Arbeitgeber bei den IT-Mischberufen seltener, Praxiserfahrungen - besonders im IT-Projektmanagement - dagegen häufiger.

Der große Anteil an Stellenangeboten für SAP-Experten spiegelt die führende Position von SAP im Segment der E-Business- und betriebswirtschaftlichen Software wider. Auch bezogen auf den gesamten IT-Arbeitsmarkt nehmen die Stellenanzeigen für SAP-Fachleute mit 13 Prozent aller Angebote eine führende Position ein. SAP-Berater/-Projektleiter werden am häufigsten gesucht (57 Prozent aller Stellen im Bereich SAP), gefolgt von SAP-Anwendungsentwicklern (24 Prozent) und SAP-Systemberatern/-Administratoren (9 Prozent). Nach wie vor spielen die klassischen SAP-Anwendungskomponenten wie CO (Controlling), SD (Vertrieb), Materialwirtschaft (MM) oder FI (Finanzwesen) in den Anforderungsprofilen die wichtigste Rolle - Kenntnisse in diesen Bereichen werden in jeweils etwa 20 Prozent der Anzeigen genannt. Doch die neuen E-Business-Lösungen von SAP gewinnen zunehmend an Boden. Mittlerweile verlangen zehn Prozent der Anzeigen Know-how in mySAP CRM, neun Prozent in SAP Business Warehouse.

Das Berufsfeld E-Business wird durch Projektmanager und Berater geprägt: 81 Prozent aller Stellenangebote im Bereich E-Business entfallen auf diese Berufsgruppe, die die Einführung von Softwarelösungen für die elektronische Abwicklung interner wie externer Geschäftsprozesse plant, organisiert und begleitet. Entwickler und Programmierer sowie sonstige E-Business-Berufe spielen mit 13 und 6 Prozent der Anzeigen nur eine untergeordnete Rolle.

Als Schlüsselqualifikationen erwarten Arbeitgeber von den Bewerbern neben Team- und Kommunikationsfähigkeit vor allem konzeptionelles Denken und selbständiges Arbeiten - schließlich sind die SAP- und E-Business-Experten vorwiegend mit dem Planen und Umsetzen komplexer IT-Projekte befasst. Im Vergleich zu anderen IT-Berufen wird hier Mobilität besonders häufig verlangt.