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Modernisierung der Kraftwerke ist Chance für nachhaltige Energienutzung

Energieversorgung

Der Kraftwerksbestand in Deutschland muss in den nächsten Jahren grundlegend erneuert werden, denn viele Kraftwerke sind zu alt, berichtet das Umweltbundesamt (UBA). Damit biete sich die Chance, die Stromversorgung so umzugestalten, dass sie nachhaltig, also dauerhaft umweltgerecht wird. Möglichkeiten dafür zeigt eine neue Veröffentlichung des UBA. Vorrangige Aufgabe dabei ist, den bisher noch steigenden Strombedarf zu senken.

Dies kann auf der Nachfrageseite durch eine bessere Effizienz und Einsparmaßnahmen geschehen, zum Beispiel durch energiesparende elektrische Geräte in den Haushalten, oder innovative Energietechniken in der Industrie. Die Änderungen des Energiesystems in Deutschland erfordern zudem beträchtliche Investitionen - sowohl in Techniken der rationelleren Energienutzung als auch in den Ausbau erneuerbarer Energien. Dabei könne der Umbau ökonomisch tragfähig gestaltet werden, sofern bereits durch die Auswahl geeigneter Standorte und angepasster Anlagen die Kosten bei der Nutzung erneuerbarer Energien minimiert werden.

Die Studie "Anforderungen an die zukünftige Energieversorgung - Analyse des Bedarfs zukünftiger Kraftwerkskapazitäten und Strategie für eine nachhaltige Stromnutzung in Deutschland" zeigt: Ein großer Teil der Kraftwerke für die Stromerzeugung in Deutschland ist über 20 Jahre alt. Damit ergibt sich in den nächsten Jahren ein akuter Bedarf für einen Neubau an Kraftwerkskapazitäten. Bis zum Jahr 2020 ist mit einer Reduzierung der heute bestehenden Kapazitäten - derzeitige elektrische Bruttoleistung etwa 120.000 Megawatt (MW) - auf unter 40.000 MW zu rechnen. Bereits ab 2010 ist von einem Ersatzbedarf von mindestens 10.000 MW auszugehen. Diese Zahlen zeigen, dass umfassende Entscheidungen über Modernisierung oder Neubau von Kraftwerken erforderlich sind. Damit werden gleichzeitig die Weichen für die zukünftige Energieversorgung in Deutschland gestellt.

Gleichzeitig sollten die Umweltbelastungen, die durch Bereitstellung, Transport und Nutzung von Energie verursacht werden, so gering wie möglich ausfallen. Die derzeitige Energienutzung in Deutschland ist nicht nachhaltig, denn sie basiert zu 97 Prozent auf den endlichen Ressourcen Erdöl, Steinkohle, Braunkohle, Erdgas und Uran. Auch die gegenwärtig erzeugten Umweltbelastungen - wie der hohe Ausstoß vor allem des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) aus den Kohlekraftwerken sowie die Produktion von radioaktiven Abfällen in Kernkraftwerken - widersprächen den Prinzipien einer nachhaltigen Energienutzung.