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Falloutspuren nach 50 Jahren

Atommüll

Britische Forscher haben in Großbritannien Spuren von Plutonium gefunden, das von US-Atomversuchen in der Wüste von Nevada vor 50 Jahren stammt. Nach Berichten von BBC-Online seien die Werte zwar gering, dennoch hätten sich die Forscher besorgt gezeigt. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass schon wenige Tage nach den Atomversuchen in der Wüste von Nevada 1952 und 1953 der radioaktive Fallout auf Europa erfolgt sei.

Schätzungen der Demonstrantenzahlen beeinflussen politisches Verhalten

Montagsdemos

Mit den seit Wochen anhaltenden Protesten gegen Hartz IV ist auch ein Streit um die Zahl der Demonstranten entbrannt. Die Angaben, wieviele Menschen sich an den Montagsdemonstrationen beteiligen, widersprechen sich zum Teil erheblich. Während die einen vom "Abebben" der Protestwelle sprechen, verkünden andere einen Zuwachs an Demonstranten. Dieter Rucht, Protestforscher am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), fordert jetzt ein Ende dieser Zahlenspiele. "Es könnten Zählverfahren angewendet werden, um diesen politisch motivierten Schätzungen entgegen zu wirken", fordert er.

Umweltlabels vernachlässigen soziale Kriterien

Nachhaltige Produkte

Nur wenige Labels beziehen neben ihren ökologischen Kriterien auch zum Beispiel den Verarbeitungsprozeß oder den Rohstoffanbau mit ein. Das berichtet der Bundesverbandes für Umweltberatung (bfub). In einer aktualisierten Broschüre "Label für nachhaltige Produkte" bewertet der Verband 40 Umweltlabels. Wenn es um den Einkauf von nachhaltigen Produkten geht, reiche es nicht aus, per Label die Schadstofffreiheit des Produktes zu garantieren, so der Verband. Verbraucher/innen wollten zunehmend auch etwas über die Arbeitsbedingungen oder Anbaubedingungen des Produktes erfahren.

Oberster Datenschützer kritisiert Ausländerzentralregister

Gegen generelle Speicherung

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, hat heftige Kritik an der Behandlung von EU-Ausländern in Deutschland geübt. Die generelle Speicherung von Daten im Ausländerzentralregister sei problematisch, sagte Schaar dem "Berliner "Tagesspiegel". Alle möglichen Stellen könnten online Daten von Ausländern abrufen - und zwar auch von Ausländern aus der Europäischen Union, die sich bei für eine längere Zeit in Deutschland aufhalten. Dafür gebe es in einem zusammenwachsenden Europa überhaupt keine Rechtfertigung, kritisierte der Datenschützer: "Ich fordere daher nachdrücklich, dass die generelle Speicherung von EU-Ausländern im Ausländerzentralregister unterbleibt."

Schulweg selber gehen übt sicheres Verhalten im Straßenverkehr

Schulanfang

Eltern sollten mit ihren Kindern möglichst frühzeitig den Schulweg üben, um sicheres Verhalten im Straßenverkehr zur lernen. Dazu rät der Verkehrsclub Deutschland (VCD). "Der Schulweg ist jeden Tag eine kleine Entdeckungsreise, wenn Kinder ihn selbstständig zurücklegen.", erklärt Monika Ganseforth vom VCD-Bundesvorstand. So lernten die Kinder ihre Umgebung besser kennen, schulten Ihren Orientierungssinn und sammelten wichtige Erfahrungen im Verkehr. Drüber hinaus könnten sie ihre soziale Kompetenz im Umgang mit Freundinnen und Freunden erweitern. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, würden diese Chancen vertun, so die Kritik.

Vernichtung von genmanipulierten Plantagen in Frankreich und Kroatien

Gentech in Europa

In Frankreich droht zur Zeit ca 340 Umwelt- aktivisten ein Prozess wegen der Zerstörung von Anpflanzungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Währenddessen werden in Kroatien solche Felder vom Staat vernichtet. Entgegen der Versicherungen des landwirtschaftlichen Großkonzerns Pioneer Hi-Bred waren 2000 Hektar in Ost-Kroatien doch mit einer gentechnisch veränderten Maissorte bepflanzt. Das untersuchte Material war zu 0,5%-0,7% genmanipuliert. Obwohl dieser Wert unter dem eingeführten EU-Grenzwert von 0,9% lag, ordnete der kroatische Landwirtschaftsminister Petar Cobankovic bereits Mitte Juli die Zerstörung sämtlicher betroffener Plantagen an. Genmanipulierte Saat und daraus gekeimte Pflanzen sind nämlich ausdrücklich von dieser Regelung ausgenommen.

Soja-Anbau in Südamerika wäre auch ohne massive Naturzerstörung möglich

Umwelt und Landwirtschaft

Die wachsende Weltmarkt-Nachfrage nach Soja zerstört den südamerikanischen Regenwald. Bis zum Jahr 2020 drohen weitere 22 Millionen Hektar ursprünglicher Savannen und Wälder neuen Soja-Plantagen zum Opfer fallen. Dies entspricht der Fläche Großbritanniens. Eine am Freitag veröffentlichte WWF-Studie zeigt nun Alternativen auf. "Der wachsende Soja-Hunger kann zu großen Teilen ohne Raubbau an natürlichen Lebensräumen gestillt werden. Statt Tropenwälder in Plantagen umzuwandeln, könnten die Farmer auf bestehenden Weiden im Wechsel Gras für das Vieh und Soja anbauen", erläutert WWF-Waldexperte Michael Evers. Der Verlust von Wäldern und Savannen ließe sich so in den kommenden Jahren von 22 auf etwa 3,7 Millionen Hektar senken.

Demonstrationsrecht bleibt vor Gericht weiter eingeschränkt

Castor-Proteste

Obwohl Bezirksregierung Lüneburg und Polizei in Zusammenhang mit CASTOR-Transporten reihenweise fehlerhafte und nicht nachvollziehbare Gewaltprognosen zur Begründung eines weitreichenden Versammlungsverbots im Rahmen einer "Allgemeinverfügung" heranziehen, ist dies vor Gericht faktisch nicht beklagbar. In einer Entscheidung hat am 2. 9. 04 das Verwaltungsgericht Lüneburg im Hauptverfahren die Klagen der "BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg" und von X-Tausendmalquer gegen die Allgemeinverfügungen aus den Jahren 2001, 2002 und 2003 abgewiesen.

Kritik an neuer Holzcharta der Bundesregierung

Waldschutz

Der WWF sieht die Verbraucherministerin Renate Künast mit ihrer am Freitag in Bonn vorgelegten "Charta für Holz" auf dem Holzweg. Mit dem Papier setzt sich die Ministerin für eine stärkere Nutzung von Holz aus nachhaltiger Erzeugung ein. "Das Ziel der Ministerin begrüßen wir, aber der vorgeschlagene Weg führt in eine Sackgasse", erklärt WWF-Waldexpertin Nina Griesshammer. Die Naturschutzorganisation kritisiert, dass die Verbraucherministerin nur schwache Kriterien an eine nachhaltige Waldnutzung anlegt. Auch vermisst der WWF wirksame Maßnahmen gegen die Einfuhr illegalen Holzes aus anderen Ländern.

UN stoppt Kaviar-Export - natürliche Störbestände fast ausgerottet

Artenschutz

Wie die New York Times am 1. September berichtet, ist jetzt ein weltweites Exportverbot für Kaviar aus den klassischen Ursprungsländern ausgesprochen worden. Diese Hiobsbotschaft für die Gourmets in aller Welt gehört zum letzten Akt einer langen Tragödie. Beständiger Raubbau und illegale Fischerei durch die Länder rund um das Kaspische Meer haben die natürlichen Störbestände nahezu zerstört und die Preise für Kaviar in astronomische Höhen getrieben. Im vergangenen Jahr exportierten Russland, Kasachstan, Aserbaidschan und der Iran noch 150 Tonnen Sevruga -, Osietra- und Belugakaviar.

Umweltpreis der Schweiz mit 50.000 Franken ausgeschrieben

Umweltschutz

Die Stiftung Pro Aqua-Pro Vita schreibt zum 5. Mal den "Umweltpreis der Schweiz" aus. Bis zum 15. Dezember 2004 können sich Privatpersonen, Firmen oder Institutionen mit ihren Projekten bewerben. Gesucht werden innovative Technologien, Verfahren, Konzepte oder Produkte, die zum Umweltschutz und zum schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen beitragen. Der Gewinner des Umweltpreises erhält 50'000 Schweizer Franken.

Französische und deutsche Anti-Atomkraft-Initiativen wollen ein Widerstandshaus

Endlager

Vom 25. - 30.8.2004 veranstaltete der Verein "Bure Zone Libre" bei Bure ein deutsch-französisches Widerstandscamp gegen ein geplantes Atommüll-Endlager. Im Rahmen des Protestcamps hielt der Verein "Bure Zone Libre" in Bonnet (Lothringen) seine Mitgliederversammlung ab und wählte zwei Atomkraftgegner aus Deutschland in den neunköpfigen Vereinsbeirat. Zum Abschluss des Camps versammelten sich die Atomkraftgegner am Sonntag vor der Versuchslager-Baustelle zu einer Protestaktion.

Forderungen der Finanzminister gefährden Naturprojekt "Grünes Band"

Umweltschutz

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat an die Finanzminister von und und Ländern appelliert, die andauernde Blockade des Biotopschutzes im früheren innerdeutschen Grenzgebiet - dem sogenannten "Grünen Band" - endlich zu beenden. Beim morgigen Treffen der Finanzstaatssekretäre der Ost-Bundesländer in Berlin müssten die Weichen gestellt werden, damit 15 Jahre nach dem Grenzfall eines der bedeutendsten Naturschutzvorhaben in Deutschland umgesetzt und die Artenvielfalt entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze erhalten werden könne.

Neues Faltblatt listet Sparsame Hausgeräte auf

Energieverbraucher

Ein neues Faltblatt des Bundes der Energieverbraucher bringt Verbrauchern Orientierung beim Kauf sparsamer Hausgeräte. Dort sind die jeweils sparsamsten Geräte aufgeführt. Berücksichtigt sind alle 2004/05 in Deutschland am Markt erhältlichen Geräte. Kühlschränke sollten mindestens "A+"-Klasse haben. In Deutschland werden derzeit im Handel etwa 2.400 unterschiedliche Kühl- und Gefrierschränke, 670 Waschmaschinen, 750 Spülmaschinen, 200 Wäschetrockner und 65 Waschtrockner angeboten. Einige Modelle sind besonders sparsam, andere haben einen hohen Strom- und Wasserverbrauch.

Armen Kindern in Deutschland droht gesundheitliches Fiasko

Öffentliche Gesundheitsfürsorge

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin DGSPJ schlägt Alarm: Immer mehr Kinder aus armen Familien sind in Deutschland medizinisch unterversorgt. Erreicht werden können sozial benachteiligte oder arme Familien allenfalls noch über Angebote des öffentlichen Gesundheitsdienstes wie etwa der Einschulungs-Untersuchung. Doch in vielen Bundesländern fallen diese durchgängig für alle Kinder vorgesehenen Untersuchungen zunehmend dem Rotstift zum Opfer, kritisiert der Kinder- und Jugendarzt Eberhard Zimmermann aus Bremen.

Fleischhersteller scheitert mit Schadensersatzforderungen gegen Umweltschützer

Rechtsstreit um Gentechnik-Ratgeber

Die Klage des Fleischherstellers Hermes gegen Greenpeace wurde gestern vom Landgericht Köln abgewiesen. Hermes hatte Schadensersatz gefordert, weil der Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Gentechnik" vor Produkten des Unternehmens warnt. Neben 450 anderen Lebensmittelherstellern und -händlern ist Hermes von Greenpeace nach der Verwendung von genmanipulierten Pflanzen für die Produktion von Milch, Fleisch und Eiern befragt worden. Nach dem Kölner Urteil ist die Bewertung dieser Firmen im Ratgeber durch die im Grundgesetz verbürgte Meinungsäußerungsfreiheit zulässig.

Klage gegen niederländische Atomfabrik Urenco eingereicht

Protest am 5.9.

Am Sonntag (5. September) finden bei den Uranfabriken der Urenco in Gronau und Almelo grenzüberschreitende Protestaktionen gegen die Ausbaupläne beider Anlagen statt. Seit fast 20 Jahren treffen sich Anti-Atomkraf-Initiativen an jedem ersten Sonntag im Monat an der bundesweit einzigen Urenanreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau, direkt an der niederländischen Grenze, zu einem Sonntagsspaziergang. Damit protestieren sie gegen den Betrieb dieser Atomfabrik, die auch noch ausgebaut werden soll.

Bildungsausgaben sollen vorrangiges Staatsziel werden

Bildung

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßt den überparteilichen Vorstoß des Mitgliedes des CDU-Bundesvorstandes, Barbara von Wnuk-Lipinski, den Artikel 20 des Grundgesetzes ergänzen zu wollen. Ihre Forderung, den Staatsausgaben für Bildung und Erziehung Vorrang vor allen anderen Etats zu geben, da Deutschland mit seinem Bildungsanteil an den Staatsausgaben sowieso noch unter dem OECD-Schnitt liege, könne das Deutsche Studentenwerk uneingeschränkt unterstützen. "Für den Bereich der Bildung würde diese Gesetzesänderung eine langfristige finanzielle Planungssicherheit bedeuten", sagte der Generalsekretär des DSW, Achim Meyer auf der Heyde.

Umweltverbände begrüßen neue Studie zur Chemiepolitik (REACH)

Umwelt und Chemie

Die Industrie sollte ihren Widerstand gegen die neue EU-Chemikalienpolitik aufgeben. Das fordern die Umweltverbände WWF, BUND, Greenpeace und DNR anlässlich der heutigen Vorstellung einer neuen Studie des Umweltbundesamts zu den Auswirkungen des geplanten REACH-Gesetzes (Registrierung, Evaluation und Autorisierung von Chemikalien). REACH sei nicht nur gut für Umwelt und Gesundheit - auch Unternehmen könnten profitieren. Vor allem die Datenlage über die gesundheits- und umweltbezogenen Eigenschaften von Chemikalien würden durch die neue Chemikalienpolitik entscheidend verbessert. Am Beispiel der Branchen "Lacke" und "Wasch- und Reinigungsmittel" werde deutlich, dass REACH fortschrittlichen Unternehmen zu Innovationsvorsprüngen, Planungssicherheit und langfristig zufriedenen Kunden verhilft.

Zahlen belegen wie Gaswirtschaft Verbraucher täuscht

Energieverbraucher

Mit Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegt der Bund der Energieverbraucher für die vergangenen zwölf Jahre: Der Erdgasimport aus dem Ausland ist zwar in Anlehnung an den Ölpreis teurer geworden. Die Erdgaspreise der Haushalte wurden aber um etwa das Doppelte angehoben. Dass Erdgaspreise mit höheren Importpreisen ansteigen, ist unvermeidlich. Um wieviel die Erdgaspreise ansteigen dürfen, das ist die entscheidende Frage. Die Kopplung der Gas- an die Ölpreise kann deshalb nicht das Thema sein.