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Frauenquote soll Koalition spalten

Michelbach warnt vor zunehmender Politisierung von Unternehmen

Vor einer zunehmenden Politisierung der Unternehmen hat der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union, Hans Michelbach, angesichts der Forderungen nach einer gesetzlichen Frauenquote für Unternehmen gewarnt. „Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg beruht auf der sozialen Marktwirtschaft, in der sich die Politik auf das Setzen von Rahmenbedingungen beschränkt und ansonsten aus Unternehmensentscheidungen heraushält. Dieser Erfolg darf nicht für eine ideologische Spielerei in Gefahr gebracht werden“, sagte Michelbach am Sonntag in München.

Michelbach warnt vor zunehmender Politisierung von Unternehmen – „Frauenquote soll Koalition spalten“

Angesichts der Unterstützung aus Teilen der CDU für eine gesetzliche Frauenquote mahnte der Sprecher des Wirtschaftflügels die Christdemokraten zur „Rückkehr auf einen klaren ordnungspolitischen Kurs“. Scharf kritisierte er die Forderung der Unions-Frauengruppe im Bundestag nach einer Freigabe des Abstimmungsverhaltens. „Hier geht es nicht um Gewissensfragen. Die CDU-Frauen sollten sich nicht zum Handlanger von Rot-Grün machen lassen und die Koalition spalten.“

Es gehe den rot-grünen Initiatoren des Frauenquoten-Antrags im Bundesrat nicht nur um einige Führungsposten bei Großunternehmen und auch nicht um die Frauen. „Es ist das Ziel, die Union zu spalten und die bürgerliche Koalition auseinander zu dividieren. Und es geht darum, dem Eingriff des Staates in einem zentralen Unternehmensfeld wie der Personalpolitik auf breiter Front Bahn zu brechen“, betonte Michelbach, der auch stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung (MIT).

„Der unternehmerische Alltag findet nicht in ein paar Großunternehmen statt, sondern in hunderttausenden mittelständischen Betrieben. Dort gibt es ganz ohne Quote eine große Zahl engagierter Frauen, die ihre Unternehmen erfolgreich führen und Arbeitsplätze für Männer und Frauen schaffen. Das ist das wahre Erfolgsmodell“, sagte Michelbach.

„Wir brauchen nach dem Antidiskriminierungsgesetz nicht noch ein neues Bürokratiemonster namens Frauenquote. Wichtig für unsere Wirtschaft ist die Sicherung dauerhaft guter Rahmenbedingungen für eine weiter positive wirtschaftliche Entwicklung. Das zentrale Problem der Wirtschaft ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Frauenquoten in Unternehmen sind so überflüssig wie ein Kropf." +++


Vorläufiger Kommentar von Kommentar Raymond Zoller:

Sinn und Unsinn der „Frauenquote“

Zu Zeiten, als die Frauen tatsächlich unterdrückt waren, hätte man eine Frauenquote als hilflosen, wennauch nicht sehr intelligenten Beitrag zur Bekämpfung eines realen Mißstands deuten können.

Heute aber, wo in den hier in Rede stehenden Ländern die Frauen nicht mehr unterdrückt sind und vor dem Hintergrund des „Gender Mainstream“, ist das bloß dümmliches Fortschrittsgebaren oder Schlimmeres.

Frauenquote bei der Zuteilung von Arbeitsplätzen entbehrt allein für sich genommen schon jeglicher vernünftiger Grundlage; und übertroffen wird diese Sinnlosigkeit dadurch, daß man es mit „Gleichberechtigung“ in Verbindung bringt. Mit Gleichberechtigung hat das nix zu tun; hat überhaupt nix mit Geschlecht zu tun. Nicht das Geringste. Bei der Zuteilung von Arbeitsplätzen geht es um Fähigkeiten; um die Frage, ob der oder die Betreffende für die jeweilige Tätigkeit geeignet ist. Um sonst gar nix geht es; auch nicht ums Geschlecht.

Mit ihrem Gender-Mainstreaming versuchen nun diese in fortschrittlich-welterretterischer Pose Befangenen, das biologische Geschlecht als Tatsache abzuleugnen (bis vor Kurzem dachte ich, dieser Irrsinn würde nur in Schweden wüten; ist aber nicht so. Das scheint auch schon so eine Art Doktrin in der EU zu sein). Viel einfacher und vor allem die Sache treffend wäre es, das Geschlecht als Kategorie dort beiseitezulassen, wo es partout nicht hingehört.

So zum Beispiel bei der Zuteilung von Arbeitsplätzen. Aber das ist diesen in ihrem fortschrittlichen Posieren Befangenen vermutlich zu logisch und zu wenig fortschrittlich.

Raymond Zoller