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Großauftrag in Afrika - Neubaustrecke Südsudan-Kenia-Uganda

Pressemitteilung

ngo-online dokumentiert eine - auf der Website undatierte - Pressemitteilung der in Bad Oldesloe ansässigen Firma Thormählen Schweißtechnik AG im Wortlaut.

Die SPLM als zukünftige Regierung des Südsudan erteilt der Thormählen Gruppe einen Auftrag zum Bau einer 4.100km langen Eisenbahstrecke, die den Südsudan mit Kenia und Uganda verbindet.

Aufgrund sehr enger persönlicher Beziehungen zwischen Herrn Klaus Thormählen und Herrn Dr. Costello Garang Ring (Commissioner for international cooperation der SPLM/A) ist es uns gelungen, das Vertrauen der neuen Regierung des Süd Sudan und der Regierungen in Kenia, Uganda und Äthiopien zu gewinnen. Man hat uns gebeten, die Leitung verschiedener Großprojekte zum Wiederaufbau des Süd Sudans zu übernehmen.

Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Projekte/Gewerke:

  1. Planung, Bau und Betrieb einer Eisenbahnlinie von den Ölfeldern des Süd Sudan mit Abzweigungen nach Uganda bis nach Rongai/Nairobi (4.100km), anschließend an das vorhandene alte englische Eisenbahnnetz.
  2. Aufbau von Energieerzeugung (insbesondere Wasserkraft)
  3. Aufbau der Nilschifffahrt
  4. Aufbau der Telekommunikation
  5. Aufbau einer Fluggesellschaft
  6. Aufbau einer neuen Hauptstadt für den Süd Sudan

Der Bau der Eisenbahnlinie hat dabei höchste Priorität. Die Eisenbahn ist Voraussetzung für alle weiteren Projekte, da nur so wirtschaftlich Güter und Fachleute in die Region gebracht werden und der Wiederaufbau vorangetrieben werden kann. Obwohl die vorhandenen Strecken in Ostafrika als 1-Meter-Spur von den Engländern gebaut wurden, hat man sich auf Empfehlung von Herrn Thormählen entschieden, die Strecke in europäischer Normalspur zu realisieren, damit sie von Anfang an den modernen Standards entspricht.

Der genaue Streckenverlauf wurde zwischenzeitlich festgelegt. Es handelt sich um ca. 4.100 km eingleisige Strecke:

Die SPLM als zukünftige Regierung des Süd Sudan hat uns in einem Vorvertrag die Realisierung der Baumaßnahme und des Betriebes der Eisenbahn vertraglich zugesagt. Die Einnahmen aus dem Ölgeschäft dienen dabei als Sicherheit für die Finanzierung.

Der erste Bauabschnitt schließt an die in Kenia vorhandene Meterspurbahn an und verbindet die Städte Rongai (nordwestlich von Nairobi) mit Juba im Süd Sudan. Es ist geplant, dass zumindest diese Teilstrecke von ca. 1.000 km bis zum Referendum, das in 6 Jahren im Sudan stattfinden soll, in Betrieb gehen kann.

Die vorhandene Strecke in Kenia (Rongai-Mombasa) genügt nicht mehr den Ansprüchen. Eine Instandsetzung wäre nicht wirtschaftlich. Die Regierung von Kenia hat sich daher entschlossen, dem Vorschlag von Herrn Thormählen zu folgen und auch diese Neubaustrecke in europäischer Normalspur zu bauen. Eine Ausschreibung und Vergabe dieses Bauvorhabens steht unmittelbar bevor. Auch für dieses Projekt werden wir uns bewerben und rechnen aufgrund unseres Konzeptes mit einer Beauftragung.

Neben diesen beiden Strecken hat es beim letzten Besuch von Herrn Thormählen auch Gespräche mit der Regierung von Äthiopien gegeben, das ebenfalls großes Interesse an einem Anschluss an das neue Netz hat. Man beabsichtigt nun, ein Gesamtprojekt für die Region zu entwerfen.

Die Schwierigkeiten bei diesem Projekt sind insbesondere die kurze Bauzeit und die in weiten Teilen fehlende Infrastruktur, die zu großen Herausforderungen bei der Logistik führt. Es wurde von der INGENO-Group jedoch bereits eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die bis ins Detail die Streckenführung berücksichtigt und sogar schon erste Fahrpläne enthält.

Die SPLM und die Regierung von Kenia haben sich bereits über eine gemeinsame Realisierung unter der Leitung der Firma Thormählen geeinigt. Nachdem zwischenzeitlich alle noch offenen Punkte zum Friedensvertrag geklärt sind – letzte Punkt war die Frage nach der Bezahlung der Südarmee – steht einer Unterzeichnung des Friedensvertrages nichts mehr im Wege. Der Sicherheitsrat wird unmittelbar nach Ramadan tagen und es ist mit einer Unterzeichnung noch in diesem Jahr zu rechnen.

Nachdem der Friedensvertrag unterschrieben und die Regierungsbildung im Süd Sudan erfolgt ist, kann das Projekt offiziell vorgestellt und die Finanzierung beantragt werden. Aufgrund der vorhandenen Sicherheiten in Form der Bodenschätze erscheint die Finanzierung gesichert, so dass wir den Beginn der Realisierung bereits für Anfang/Mitte 2005 erwarten. Es haben sich bereits eine Reihe von Investoren gemeldet, die großes Interesse haben, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Bei der Realisierung sollen auch soziale Gesichtspunkte einfließen. So werden z.B. ehemalige Soldaten der SPLA zu Gleisbauarbeitern umgeschult, um einen guten Übergang zum Zivilleben zu ermöglichen. Daneben werden Fachfirmen aus Deutschland und anderen Ländern gesucht, die Interesse haben, sich an diesem Projekt zum Wiederaufbau des Süd Sudan zu beteiligen.

Der Bau des bereits beauftragten Eisenbahnprojekts von 4.100km hat ein Volumen von ca. 2,5 Mrd. US$ alleine für den Gleisoberbau. Insgesamt ist mit einem Investitionsvolumen von ca. 8 Mrd. US$ für diesen Bereich zu rechnen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Pressemeldungen.