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Grüne Woche Berlin (IGW) - Lust aufs Land

Bundesverband der Regionalbewegung e.V.

Nahversorgung gehört direkt in die Ortsmitte, dorthin wo die Menschen wohnen und leben. Regionale Vermarktung findet in „multifunktionalen Nahversorgungszentren“ ideale Partner. Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin vom 17. bis 26. Januar 2014 informieren erfolgreiche Dorfläden über ihre Konzepte und Erfahrungen bei der Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum in Halle 4.2 „Lust aufs Land“.

Mittendrin statt außen vor!

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. bringt mit seiner bundesweiten Vernetzungsplattform von Dorfläden und Nahversorgungszentren regionale Produzenten, Regionalinitiativen, die Nahversorger selbst, Experten, Berater, Wissenschaftler und den Lebensmittelhandel zusammen.

„Jeder Tag, an dem wir es schaffen, dass ältere Mitmenschen in ihrem Zuhause selbstbestimmt und rundum versorgt länger leben können, jeder Kilometer, den wir für Wohnen, Arbeiten und Versorgen nicht zurücklegen müssen, ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Private und öffentliche Kassen, ja unser Sozialstaat, werden entlastet“, verdeutlicht Heiner Sindel, Vorsitzender der Regionalbewegung aus Feuchtwangen.

Die Verbesserung der Nahversorgung im Sinne der Regionalbewegung geht von einem „multifunktionalen Verständnis von Nahversorgung“ aus. Dies umfasst eine Verbesserung der gesamten Daseinsfürsorge und bezieht neben dem Bereich der Lebensmittel auch Dienstleistungen, soziale und medizinische Versorgung sowie kulturelle und kommunikative Angebote mit ein. Letztlich sind auch die Bereiche der Infrastruktur (sowohl soziale wie technische u.a. Versorgung, Entsorgung, Mobilität) mit zu beachten.

Seit zwei Jahren zielt die Regionalbewegung mit ihrer bundesweiten Vernetzungsplattform „Nahv@rsorge“ darauf ab, das Sterben der Dorfläden zu stoppen, den Regionalinitiativen und -produzenten, der privaten Wirtschaft und dem Verbraucher neue Wege aufzuzeigen, Politik und Öffentlichkeit stärker zu sensibilisieren und bei deren Bemühungen zu unterstützen und nicht zuletzt glaubwürdige Regionalität praktisch umzusetzen.

Regional bedeutet hier hohe Qualität, kurze Wege, Nähe zum Verbraucher, fußläufige Rundumversorgung. Lebenslang in der gewohnten sozialen Umgebung leben können, Immobilienwerte erhalten, Infrastruktur nutzen, Lebensqualität durch Nähe - all das sind Chancen für unsere Gesellschaft, dem demografischen Wandel, der Energiekostensteigerung und selbst dem mancherorts drohenden Verkehrskollaps zu begegnen.

Multifunktionale Nahversorgung in der Praxis

Inzwischen vielerorts erprobte Konzepte von „multifunktionaler Nahversorgung“ (z.B. DORV-Zentren und MarktTreffs) bringen neben allen Versorgungsleistungen auch die Akteure zusammen. Private Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Bürger erkennen ihre Chance und sichern so nachhaltig die betriebswirtschaftliche Grundlage ihres Zentrums. Jüngstes Beispiel stellt das DORV-Zentrum in Bühl Eisental (Baden-Württemberg) dar, wo ein Privatinvestor barrierefreies Wohnen mit der von Bürgern organisierten Rundumversorgung vereint.

„Letztlich bietet dieser regionale Weg, verknüpft mit einer flächendeckenden Breitbandversorgung, auch Chancen im ländlichen Raum Wohnen und Arbeiten wieder zusammenzubringen“, erklärt Heinz Frey von der DORV-Zentrum GmbH und Vorstand im Bundesverband der Regionalbewegung im Vorfeld der IGW 2014, wo Dorfläden, Nahversorgung und Nahmobilität wieder zentrale Themen sein werden.