Siebzig Prozent aller Waldbäume zeigen offenbar Schäden
Schweigen im Walde
Seehofers Ministerium sei nämlich auch zuständig für die Stickstoffeinträge durch Ammoniak-Emissionen aus der landwirtschaftlichen Tierproduktion. Die aber seien eine der Hauptursachen für das Siechtum der Wälder, so Fenner. Stickoxide und Ozon aus dem Straßenverkehr sowie Klimaveränderungen gelten als weitere Faktoren, die dem Wald das Leben schwer machen.
Wie dramatisch die Situation des Waldes ist, lässt sich laut Fenner an den beiden typischsten Laubbäumen in Deutschland - Buche und Eiche - ablesen. Zu Beginn der Waldschadenserhebungen im Jahr 1984 hätten die erfassten Schäden in den Laubkronen bei 46 (Eiche) beziehungsweise 50 Prozent (Buche) gelegen. Inzwischen lägen diese Schäden bei 85 (Buche) beziehungsweise 86 Prozent (Eiche). Fenner rechnet mit einer weiteren Zunahme der Waldschäden in den kommenden Jahren.