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NABU und Kindernothilfe starten strategische Allianz

Entwicklung und Naturschutz

Der Naturschutzbund NABU und die Kindernothilfe haben am Mittwoch unter dem Motto "Gemeinsam stark für Mensch und Natur" ihre strategische Allianz am Beispiel des Arabuko-Sokoke-Waldes in Kenia vorgestellt. Die beiden Organisationen werden durch diese Kooperation ihre Aktivitäten in Kenia jeweils um die Aspekte "Entwicklung" und "Naturschutz" ergänzen, um so Entwicklungszusammenarbeit und Ressourcenschutz zum Wohle von Mensch und Natur zu verbinden.

"Jedes Kind hat ein Recht auf Gesundheit und positive Zukunftschancen -- dafür ist die intakte Umwelt eine entscheidende Voraussetzung. Deshalb setzen die Kindernothilfe und der NABU auf ein gemeinsames Handeln - auf Projekte, die dem Schutz der natürlichen Ressourcen dienen und zugleich eine menschenwürdige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen", begründete Werner Hoerschelmann, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe, die Zusammenarbeit.

"Der Arabuko Sokoke Wald hat eine internationale Bedeutung für die Erhaltung der biologischen Vielfalt", erklärte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Der 420 Quadratkilometer umfassende Küstenwald in Kenia ist die Heimat vieler bedrohter Tierarten wie der Sokoke-Eule, des Amani-Nektarvogels und des Goldrücken-Rüsselhündchens. Der Wald biete auch eine wirtschaftliche Absicherung für die Bevölkerung, sowohl durch die Nutzung von Waldprodukten wie pharmazeutisch wertvollen Pflanzen, Honig und Schmetterlingspuppen, als auch durch den wachsenden Ökotourismus. "Mit einer Ökotourismusstrategie und einem Umweltbildungsprogramm für Kinder und Jugendliche soll jungen Menschen das Wissen vermittelt werden, das Land von dem sie leben nicht zu zerstören und seinen Wert für ihre eigene Zukunftssicherung zu erkennen", so Flasbarth.

Untersuchungen zeigen, dass viele Jugendliche, deren Familien im Umfeld des Schutzgebiets keine ausreichenden Einkommen erzielen, in die Touristenzentren der Küste abwandern. "Die Verbindung von Naturschutz und familienbezogener Entwicklungshilfe in diesem ersten Kooperationsprojekt trägt dazu bei, Kinder und Jugendliche vor ausbeuterischer Kinderarbeit und Kinderprostitution im Tourismussektor zu bewahren", so Hoerschelmann.