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Cockpit sieht gravierende Mängel bei Schweizer Flugsicherung

Katastrophe

Die deutsche Pilotenvereinigung Cockpit sieht nach der schweren Flugzeugkatastrophe vom Bodensee gravierende Mängel bei der zuständigen Flugsicherung im schweizerischen Zürich. Die Tatsache, dass die erste Kollisions-Warnung an den Piloten der russischen Maschine erst 50 Sekunden vor dem Zusammenprall erfolgte, sei unverantwortlich, sagte Cockpit-Sprecher Georg Fongern.

Zwei Flugzeuge, die sich auf Kollisionskurs befinden, müssten fünf bis zehn Minuten vor dem Kreuzungspunkt voneinander getrennt werden, betonte er. Die Bodenkontrolle in Zürich hätte in diesem Fall sehr viel früher die Initiative ergreifen müssen. Dennoch warnte Fongern vor einer voreiligen Verurteilung des zuständigen Fluglotsen.

Fongern räumte ein, dass im Luftraum über der Schweiz tagsüber besonders viel Betrieb herrsche. Dies liege aber nicht nur daran, dass die Schweiz ein Luftdrehkreuz auf der Nord-Süd- und der West-Ost-Achse sei. 80 Prozent des Schweizer Luftraums seien ständig für militärische Zwecke gesperrt, kritisierte Fongern. Deshalb seien die Korridore für die Verkehrsmaschinen besonders eng. Dies könne aber für die Schweizer Flugsicherheit keine Ausflucht sein. Die Sicherheitswarnungen müssten bei einem dicht beflogenen Luftraum früher greifen.