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Gen-Mais überraschend abgemäht

Soll illegale Aussaat vertuscht werden?

Das von Greenpeace am Mittwoch aufgedeckte Feld mit genmanipuliertem Mais in Woelfersheim (Wetteraukreis in Hessen) wurde am Wochenende vorzeitig gemäht und der unreife Gen-Mais untergepflügt. Der Landwirt wollte den Gen- Mais Bt-176 des Saatgut-Konzerns Syngenta (Maintal) ursprünglich als Futter für sein Milchvieh verwenden. Nach Angaben des Bauern handelte es sich bei dem Gen-Saatgut um Restbestände aus dem Jahr 2001.

Journalisten halten Wahlumfragen für schädlich

63 Prozent könnten sich Manipulationen vorstellen

55 Prozent der deutschen Bundespressekonferenzmitglieder sehen Wahlumfragen für ihre Arbeit zwar als "hilfreich", allerdings glauben auch 83 Prozent, dass sich die Veröffentlichung von Umfrageergebnissen auf das Wählerverhalten auswirkt. Zu diesem Ergebnis kommt Frank Brettschneider, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Augsburg, der die 713 Mitglieder der Bundespressekonferenz nach ihren Einstellungen zu Wahlumfragen befragt hat. Dies berichtet der Informationsdienst der Wissenschaft (IDW) in einer Aussendung.

Telefonieren im Juli wieder teurer

Grundgebührerhöhung sei dank

Für private Haushalte haben sich Telekommunikationsdienstleistungen im Juli weiter verteuert. Die Preise hätten um 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden mit. Im Juni und Mai 2002 hatten die Jahresveränderungsraten jeweils 0,6 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat sei der Gesamtindex im Juli 2002 in Folge von Preiserhöhungen im Festnetzbereich um 0,1 Prozent gestiegen, erklärte Destatis.

Windkraft knackt die 10 000 Megawatt-Grenze

Mehr Wind im Energiemix

Deutschland ist schon seit Jahren bei der Kapazität der installierten Windkraftanlagen Weltspitze. Der Rekord überspringt nun am Dienstag die Schwelle von 10 000 Megawatt. Nach Angaben des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) wird mit der offiziellen Inbetriebnahme von einer der insgesamt 14 Windturbinen bei Bimolten in der Nähe von Nordhorn (Niedersachsen) dieser neue Meilenstein gesetzt. In knapp 20 Jahren, die seit dem Start des ersten privaten und ins Netz einspeisenden Windrades vergangen sind, hat die Windenergie den Schritt aus der Nische vollzogen. Die Debatte um das künftige Wachstumspotenzial berührt die Grundsatzfrage, welche Rolle die Windenergie im deutschen Energiemix mittel- und langfristig einnehmen könnte.

Staatsanwältin fordert sieben Jahre Haft

Vergewaltigung in Kaserne

Im Prozess um die Vergewaltigung in einer Münchner Bundeswehrkaserne fordert die Staatsanwaltschaft sieben Jahre Haft für den 22-jährigen Angeklagten. Das 17-jährige Opfer habe ihn bei einer Gegenüberstellung identifiziert, betonte die Anklägerin am Montag vor dem Münchner Landgericht. Dem ehemaligen Obergefreiten in der Sanitätsakademie wird vorgeworfen, in der Nacht zum 30. März vorigen Jahres die Bundeswehrbewerberin rund vier Stunden lang mit Gewalt zum Sex gezwungen zu haben. Die Vergewaltigung sei "brutal und sadistisch" gewesen, sagte die Staatsanwältin. Das Opfer habe stundenlang unter Todesangst gelitten.

"Asket" Hitler war steinreich und geldgeil

Doku räumt mit Mythos auf

Eine NDR-Dokumentation räumt mit dem weitverbreiteten Mythos auf, dass Adolf Hitler arm war. Bei seinem Selbstmord im Bunker der Berliner Reichskanzlei war er ein steinreicher Mann, fand Fernsehjournalist Ingo Helm heraus. Der Autor ging den Spuren von "Hitlers Geld" nach und kommt zu dem Ergebnis, dass der Diktator zum Schluss umgerechnet eine "Summe im siebenstelligen D-Mark Bereich" besessen haben muss. Hitler habe das Image vom asketischen und anspruchslosen Lebenswandel gezielt durch die eigene Propagandamaschinerie erzeugen lassen. "Aber es ist eine Legende", sagte Helm bei der Vorstellung seines Filmes am Montag in Hamburg.

Tausende in Angola kämpfen ums Überleben

Fünf Monate nach Friedensschluss

Fünf Monate nach dem Friedensschluss in Angola ist die Ernährungssituation noch immer dramatisch. Nach Angaben der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen benötigen Hunderttausende Menschen dringend Nahrungsmittelhilfe. Der Organisation zufolge läuft die Hilfe in den Demobilisierungslagern für ehemalige UNITA-Kämpfer und ihre Familien langsam an. Die Nahrungsmittelprogramme für die Zivilbevölkerung seien jedoch noch immer vom Zufall abhängig. Für diejenigen, die mindestens bis zur Ernte Anfang 2003 auf externe Hilfe angewiesen sind, sehe die Zukunft düster aus.

Pressemitteilung zur Entscheidung über Rentenanpassungsmitteilung 2000

Bundessozialgericht

ngo-online dokumentiert die Presseinformation des Bundessozialgerichts vom 2. August 2002 zur Rentenanpassungsmitteilung des Jahres 2000 (Aktenzeichen B 4 RA 113/00 R).

Salmonellen in "Heißer Terrine"

Lebensmittel

Wegen Salmonellenbelastung ruft die Firma Radolf Nahrungsmittel GmbH in Radolfzell ihr Produkt "Heiße Terrine - Nudeln in Tomatensoße" zurück. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, hat die betroffene Charge das Mindesthaltbarkeitsdatum 17. Mai 2003. Bei sachgemäßer Zubereitung der Terrine bestehe dennoch keine Gesundheitsgefährdung.

Erhebliche Mängel in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Deutschland

Im aktuellen Wahlkampf singen alle Politiker das hohe Lied auf Kinder und Familien. Beispiele: SPD: "Familie ist da, wo Kinder sind" CDU/CSU/Edmund Stoiber: "Kinder sind unsere Ressourcen für die Zukunft" etc, etc. Gleichzeitig haben - nahezu unbeachtet von der Öffentlichkeit - Ende Juni 2002 alle im Bundestag vertretenen Parteien konstatiert, daß die Versorgung kranker Kinder in der Bundesrepublik sich in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert hat. Dieser Antrag bzw. Beschluss basiert auf einer noch laufenden Studie des Robert-Koch-Instituts namens „Gesundheit und Umwelt von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“. Die Lösungsvorschläge der Politiker sind mehr als vage und beruhen überwiegend auf dem St.-Florians-Prinzip: "verschone mein Haus bzw. Ressort".

Zellstoffindustrie boomt auf Kosten von Mensch und Natur

Aracruz nimmt Vertrocknung guten Ackerbodens in Kauf

Am Freitag eröffnete der weltweit größte Zellstoffproduzent Aracruz nahe der brasilianischen Hafenstadt Vítoria seine dritte Zellstoffabrik. Die drei Aracruz-Werke werden künftig jährlich 2 Mio. t Zellstoff produzieren. Davon sind über 90% für den Export bestimmt, um den stetig wachsenden Bedarf der Industrieländer nach Papierprodukten zu befriedigen. über 30% des Zellstoffes gelangt nach Europa, gut 10% auf den deutschen Markt und wird hier überwiegend zu Hygieneartikeln weiterverarbeitet. Aracruz wirbt derzeit mit dem Slogan "Unsere Zukunft liegt im Klopapier!"

Leipziger Geschäftsstraße akzeptierte für eine Woche die alte Währung

Ein Ehrenplatz für die Mark

Marion Deim hängt an der Mark - oder besser: Die Mark hängt an ihr. In Silber gefasst bietet die Leipziger Juwelierin die liebste Münze der Deutschen auch in der Euro-Zeit noch als Schlüsselanhänger. Und weil das so gut läuft und die Kunden von der Mark offenbar nicht lassen können, kam sie auf die Idee, ihre Kundschaft wieder in D-Mark bezahlen zu lassen. Und eine ganze Geschäftsstraße zog mit. Seit Montag akzeptieren 30 Geschäfte in der Messestadt die alte Währung - und verbuchen beachtliche Umsatzzahlen.

Globale Konzerne bleiben bei Umweltverbrechen straffrei

Internationales Umwelthaftungsrecht gefordert

Internationale Konzerne kommen bei schweren Umweltverbrechen noch immer straffrei davon. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Greenpeace am Donnerstag in Hamburg veröffentlicht hat. Das 150 Seiten starke Dokument listet eine Reihe von Umweltstraftaten und Unfällen besonders gefährlicher Industrien wie Chemie, Gentechnik, Öl, Atomkraft, Schiffsrecycling und Bergbau auf. Bei allen 41 weltweit dokumentierten Fällen verursachten Konzerne schwere Schäden für Umwelt und Menschen. In den meisten Fällen wurden die Unternehmen dafür nicht zur Rechenschaft gezogen. Greenpeace fordert deshalb ein internationales Umwelthaftungsrecht.

Renten-Anpassung um Inflationsrate ist verfassungsgemäß

Keine Nachzahlungen

Die rund 20 Millionen deutschen Rentner bekommen für das Jahr 2000 keine Nachzahlungen. Das Bundessozialgericht in Kassel entschied am Mittwochabend, dass die Anpassung der Renten gemäß der Inflationsrate rechtmäßig gewesen ist. Der 4. Senat wies damit die Revision eines Rentners zurück. Er hatte dagegen geklagt, dass die Rentenanpassung zum 1. Juli 2000 nach der Preissteigerungsrate und nicht wie bisher nach der allgemeinen Nettolohnentwicklung berechnet worden war. Das Gericht stellte klar, dass dem Kläger keine höhere Rentenanpassung zugestanden habe als die gesetzlich vorgegebene. Der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) kritisierte das Urteil als "Sanktionierung politischer Rentenwillkür".

vzbv kritisiert "Drohgebärden der Post gegenüber Verbrauchern"

Reaktion auf Portosenkung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hält die Reaktion der Post auf die Brüsseler Entscheidungen zur unerlaubten Beihilfe und zur beschlossenen Portosenkung für überzogen. Auch die Post müsse einsehen, dass die Aktionäre nur dann zufrieden sein könnten, wenn nicht nur die potenten Geschäftspartner sondern in erster Linie die vielen Millionen privaten Kunden mit den Leistungen der Post AG zufrieden seien, sagte Patrick von Braunmühl, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsfragen des vzbv. Gestern hatte die Deutsche Post World Net der Öffentlichkeit ein 5-Punkte-Programm als Reaktion auf die Beihilfeentscheidung der EU-Kommission und den Portosenkungsbeschluss der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) vorgestellt. "Der Maßnahmenkatalog der Post liest sich wie eine Drohgebärde gegenüber dem Verbraucher", so von Braunmühl.

Keine Sozialhilfe für Kontoführungsgebühren

Urteil

Ein Sozialhilfeempfänger hat keinen Anspruch auf eine Beihilfe zu Kontoführungsgebühren. Das Verwaltungsgericht Trier entschied in einem am Mittwoch bekannt gegebenen Urteil, die Gebühren seien im Regelsatz der Hilfe zum laufenden Lebensunterhalt bereits enthalten. Es seien keine Gründe zu erkennen, zusätzliche Leistungen für die Kontoführung zu gewähren. Die Richter wiesen damit die Klage einer Frau aus der Eifel ab. (Az.: 6 K 1770/01.TR).