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Auch Tiere sind Athleten - Olympiafans sollen Meere schützen helfen

Tierschutz

Olympiafans können durch Spenden der Umweltstiftung WWF helfen, Athleten der Meere zu schützen. Der WWF engagiert sich für eine nachhaltige Fischereipolitik und ökologische Fischereimethoden. Der schnellste Fisch ist der Schwarze Marlin, ein Schwertfisch mit bis zu 4,5m Länge. Er schwimmt dreieinhalb Mal so schnell wie ein '100 Meter in 10 Sekunden' - Weltklassesprinter. "In Sachen Fair Play können wir von dem Pistolenkrebs lernen: Er ist zwar laut, hält aber beim Kräftemessen mit seinen Artgenossen immer den Sicherheitsabstand ein, so dass so gut wie nie ein anderer Krebs zu Schaden kommt. Die Natur ist darauf angewiesen, dass wir ebenso fair mit ihr umgehen", sagt Kirsten Andrä, WWF-Pressereferentin.

Das lauteste Geräusch im Tierreich stammt von einem Winzling, dem Pistolenkrebs. Der Knall dieses Meerestieres kann Beutetiere töten und sogar die Sonargeräte von Schiffen irreführen. Mit einer Knallschere am Vorderbein erzeugt der Krebs eine Luftblase (Kavitationsblase), die mit einem Knall von 150-200 Dezibel implodiert. Dies entspricht in etwa dem Schalldruck eines startenden Düsenjets an Land. Mit diesem imposanten Geräusch hält der Krebs Rivalen auf Abstand, imponiert paarungsbereiten Weibchen und erlegt Beutetiere wie einen annähernd gleich großen Korallenfisch.

Als "Dopingweltmeister" schwimmt der Korallenfisch durch südliche Gewässer. Er verletzt allerdings beim Doping keine Regeln sondern bleibt beim Fairplay, wenn er sich im Jugendalter zwecks Arterhaltung entscheidet, welches Geschlecht er als erwachsener Fisch annehmen wird. Australische Biologen beobachteten am Great- Barrier Riff, dass Korallenfische beim ersten Zusammentreffen mit einem ausgewachsenen, paarungsbereiten Artgenossen das jeweils andere Geschlecht für sich wählen: Treffen sie auf ein Weibchen, werden sie zum Männchen und umgekehrt. Seit "Findet Nemo" die Kinos stürmte und so einen Zierfischboom auslöste, ist die Aufklärungsarbeit des WWF für marine Zierfische existenziell.

Der Rekord im Dauertauchen geht mit über einer Stunde an den Pottwal. Damit hält es der bis zu 50 Tonnen schwere Meeressäuger mit dem mächtigen, beinahe rechteckigen Kopf, fast acht mal so lange unter Wasser aus wie sein bester menschlicher Konkurrent. Außerdem taucht er mit 1.200 Metern sogar rund zwölf Mal so tief wie der menschliche Weltrekordhalter im Flossentauchen. Ein kleinerer Verwandter des Pottwals, der weltweit vorkommende Buckelwal, ist rekordverdächtig in der Anzahl seiner komplizierten Sprünge: Ein Exemplar sprang in 75 Minuten bis zu 130 Mal aus dem Wasser, das ist im Durchschnitt ein Kunstsprung alle 34,6 Sekunden.

Grauwale halten unangefochten den Rekord im Langstreckenschwimmen: Bei ihrer jährlichen Wanderung zwischen den südlichen Fortpflanzungs- und Aufzuchtsgebieten in Mexiko und den nördlichen Nahrungsgebieten der Bering-, Tschuktschen- und der westlichen Beaufortsee legen sie über 19.500 km zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Grauwal in seinem Bestand bedroht. Durch intensive Schutzbemühungen, auch von Seiten des WWF, konnte er sich inzwischen von wenigen hundert auf eine Gesamtpopulation von rund 20.000 erholen. Doch ganz ausgestanden ist die Bedrohung noch nicht für die gesamte Grauwalfamilie: Der Bau einer weiteren Öl-Bohrinsel und einer Pipeline im Ochotskischen Meer vor der russischen Insel Sachalin gefährdet derzeit die letzten hundert Westpazifischen Grauwale.

Die Streckenleistung des Grauwals wird in der Luft noch einmal um das doppelte übertroffen von der Küstenseeschwalbe: sie fliegt jedes Jahr fast 40.000 Kilometer, wenn sie von der Arktis in die Antarktis und zurück wandert. Hoch hinaus fliegen Schneegänse: sie überqueren in 9.500 m Höhe den Himalaya.

Den Altersrekord im Meer halten Korallen: Die Kaltwasserkorallen des norwegischen Röst Riff sind ca. 4.000 Jahre alt. Akut bedroht sind die Korallen in unseren Breitengraden beispielsweise durch schwere Bodenschleppnetze. Unter den mobilen Meeresbewohnern beeindruckt der Granatbarsch mit einer Lebenserwartung von immerhin 150 Jahren, wenn er nicht durch schädliche Fischereimethoden schon vor der Geschlechtsreife stirbt. Der Bestand dieses "Oldies" unter den Tiefseefischen ist stark durch die Fischerei bedroht.