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Vampire unter uns – Twilight Reality

Mark Benecke: Der Madendoktor klärt auf

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Der Madendoktor Dr. Makr Benecke - Marky Mark im Gespräch mit Petra KlagesDr. Mark Benecke, schlicht auch Marky Mark genannt, liebt Donald Duck Hefte, Batman, bizarre Magazine, aber auch Zeitschriften, wie „Der Kriminalist“. Mann und Frau kennt ihn natürlich aus zahlreichen Dokumentationen, aber auch aus Serien wie zum Beispiel „Medical Detectives“ oder „Autopsie“. Er schreibt spannende und außergewöhnliche Bücher und ist außerdem Chef der: „Transylvanian Society“. Er scheint ein Multi-Talent zu sein – nein – er ist es! Vielseitig – nicht einseitig - das ist ungewöhnlich für einen Doktor der Biologie, der als angesehener Kriminalbiologe weltweit agiert. Vielleicht wird Wissenschaft nun neu geschrieben – Marky Mark könnte auch akademischen Kreisen, die oft unter scheinbarer Leblosigkeit und dem deutlichen Verlust von Individualität leiden - etwas Leben einhauchen.


Vampire unter uns – Twilight Reality

Die Realität, an der uns Mark Benecke teilhaben lässt, ist besser, als Fiktion: Das Buch „Vampire unter uns“ von Dr. Mark Benecke führt uns aus unserer vertraut erscheinenden Welt hinaus in Zwischenwelten, die ebenfalls existieren – aber häufig nicht gesehen werden können. Die zwei Vampirbücher von ihm, verschaffen uns einen Einblick – der eigentlich schon lange überfällig ist. Sie führen uns in randständige Gebiete, in die nur wenige Mutige einen Blick hineinwagen. Nun wird es auch den anderen Menschen – den „Daywalkern“ ermöglicht, zu schauen, was sich in den mystischen Zwischenwelten abspielt, was Vampyre denken, warum sie Blut trinken und was das alles mit Übersexualisierung, der Gothic-Scene und Vlad dem Pfähler zu tun hat.

Prostituierte, Punker, Normalos

Mittlerweile beschäftigt sich Marky Mark mit den unterschiedlichsten und teilweise skurril wirkenden Phänomenen. Sein Interesse treibt ihn in die Gefilde der Gothik – Szene, er mischt sich unter die unterschiedlichsten Gruppierungen, er redet mit Prostituierten, Punkern, Normalos – ja eigentlich mit allen Menschen unserer Kultur. Das unterscheidet ihn deutlich von anderen. In seinen Büchern blickt er über Tellerränder, im wahren Leben vermittelt er sein Wissen auf eine absolut undogmatische Art und Weise. Nicht zuletzt legt Dr. Mark Benecke als DJ im Chaos -Team auf, in dem neben der Schwarzen Witwe auch Fräulein Venus eine tragende Rolle spielt und ist – wie erwähnt – Chef der Transylvanian Society.

Marky Mark, in Deinen neuen Büchern geht es um Vampire. Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Mark Benecke: Das lag erstens daran, dass meine Nachbarin in New York die Gründerin des ersten Vampir-Fan-Clubs war. Ihr Gatte hatte zwei Oscars gewonnen, was ihr ein wenig Spielgeld an die Hand gab. Das investierte sie in ein Vampir - Museum, das ich dann eigenhändig (kein Witz) verpackt - und zur Eröffnung des Musicals "Tanz der Vampire" - gesendet habe. Sie erzählte mir von Nicolae Paduraru, der lebenslang Chef der Transylvanian Society of Dracula war, und so fuhr ich seitdem jährlich zu den Treffen der Vampirforscher nach Rumänien. Gleichzeitig checkte ich in New York die damals sehr aktive Vampyr - Scene aus, also die Clubs im Meatpacking District, in denen Menschen rumgeisterten, die sich sehr, sehr, sehr für Vampire interessieren. Heute, mehr als zehn Jahre später, bin ich Chef der Transylvanian Society und habe unter anderem mit meiner Frau, zwei hübsche Bücher dazu geschrieben: Vampire unter uns RH.Pos. und RH. Neg.

Dracula und Gothic-Scene

Ja, die Bücher sind wirklich gut gemacht. Super Aufmachung, Hardcover, edel – und total spannend – also anders als der übliche Mainstream! Das wundert natürlich niemanden, der Dich etwas kennt. Du schreibst über Dracula, die Gothic – Scene, interviewst eine Vampirin, berichtest über „ruhelose Tote“ und vieles mehr.

Was war für Dich persönlich der spannendste Part der Arbeiten bzw. Recherchen zu Deinen neuen Büchern?

Mark Benecke: In letzter Zeit: endlich mal deutsche Real – Life -Vampyre kennenzulernen. Sehr sympathische...aeh...Menschen. Das freut mich besonders, weils auf den unglaublichsten Umwegen passierte und wir uns hervorragend verstanden haben (und ich obendrauf beim ersten Treff auch noch eine köstlichste Totenkopf - Flasche mit leckerstem Absynth geschenkt bekam).

Früher: Mal mit den weltweiten zauseligen, kauzigen Vampirforschern zu sprechen, die sich teils eher mit Filmen, Kulturellem und Ikonographie, Musik und Architektur beschäftigen. Noch dazu in Transylvanien und noch dazu mit einem beim Treffen -Durchschnittsalter von ca. 70 Jahren. Noch dazu mit dem letzten Überlebenden aus der Dynastie von Vlad Tepes.

Wie war die Begegnung mit dem letzten Überlebenden der Dynastie Vlad Draculea des III?

Mark Benecke: Der Mann ist sehr cool und sehr alt - ein alter Scholastiker. Er hat einen super Akzent, kann natürlich auch ein bisschen Deutsch, ist immer in feinem Anzug gewandet und hat keine berührungs-Ängste mit den nervigen Forschern. Leider wurde er im letzten großen Beitrag über Vampirforschung für einen internationalen TV- Sender rausgeschnitten, weil man sein Englisch angeblich nicht versteht, was aber totaler Stuss ist, er hat den GEILSTEN Akzent der Welt. Netter Mann, sehr kenntnisreich, Akademiker und Akademie-Mitglied der alten Schule, grauer Bart und alles. Super, echt.

Marky Mark, Du unterscheidest zwischen Vampiren und Vampyren – warum?

Mark Benecke: Na, weil das eine mit dem anderen nix zu tun hat: Vampire sind die Gestalten aus Romanen, Vampyre sind Menschen, die sich ohne den Konsum von Blut nicht wohl fühlen.

Welchen Zusammenhang siehst Du zwischen Vampyrismus und der Gothic-Scene?

Mark Benecke: In den Studien, die wir uns angeguckt haben, waren nur ca. 1/3 der Vampyre in der Gothic-Szene. Es gibt natürlich Überschneidungen in den Motiven – Romantik, Dunkelheit usw. -, aber die schwarze Szene an sich ist ja so stark aufgesplittert, dass es eh schwierig ist, die Frage zu beantworten. Im Kern denke ich, dass es sich um getrennte Szenen mit einigen Überschneidungen handelt. Letztes Mal haben Lydia und ich die Vampyre nachts auf einem Mittelalter-Markt getroffen...Cybergoth ist das sicher nicht ;)

Eine absolute Empfehlung für die Vampyrbücher von Mark Benecke, die uns die Welt anders und ergänzend offenbaren.

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