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Acht Bühnen voller lauter Musik
Kaum ein anderes Festival kann mit so vielen Bühnen punkten wie das W:O:A. Neben den beiden Hauptbühnen „Black Stage“ und „True Metal Stage“, auf den legendäre Bands wie „Iron Maiden“ und „Blind Guardian“ Platz fanden, waren die Zuschauerplätze vor den kleineren Bühnen wie die „Wackinger“, „Beer Garden“ oder „Headbangers“ ebenso voll. „Die Wackinger Stage macht am meisten Spaß“ berichtete der 29-jährige Besucher aus Köln. „Die Bands mögen nicht so bekannt sein, aber sie machen Stimmung.“ Die Wackinger Stage beherbergte hauptsächlich Bands mit historischem Hauch, ob Mittelalter, Piraten oder Wikinger. Selbst während Iron Maiden spielte, war der Platz vor der Bühne voll. Als Geheimtipp nannten viele Besucher die „Wasteland Stage“ – wegen den großartigen Feuershows und spannenden Undergroundbands.
Bericht Live aus dem „heiligen Wackenland“
Rührender Abschied von Lemmy
Die berühmte Band Motörhead war für Wacken Open Air 2016 angekündigt, durch den Tod des Frontmannes und Sängers Lemmy konnte die Band nicht auf dem Festival auftreten. Die Fans zeigten Trauer und Anteilnahme durch das Tragen von T-Shirts mit dem Bandaufdruck oder dem Gesicht des Sängers. Auch eine Abschiedsfeier für Lemmy wurde auf Wacken veranstaltet, die mit viel Trauer und Nostalgie von den Besuchern jeden Alters wahrgenommen wurde.
Sicherheit ging vor – neue Regeln und verschärfte Maßnahmen
Dieses Jahr hat das W:O:A aus Sorge um die Sicherheit der Besucher die Auflagen verschärft. Nach wie vor blieben Glasflaschen auf dem Campground und dem Infield verboten. Das Mitführen von Taschen und Rucksäcken auf dem Festivalgelände ist dieses Jahr nicht gestattet gewesen, um mögliche Anschläge zu verhindern. Angst verspürten die meisten Festivalbesucher allerdings sowieso keine.
„Es traut sich doch hier kein Terrorist auf Wacken“ scherzt der 47-jährige Tim, der mit seiner Tochter bereits zum 10. Mal das Festival besucht. „Wir sehen gefährlich aus, tragen Schwarz und hören böse Musik. Das wir friedlich sind, das weiß doch keiner.“
Das Wetter stellte kein Hindernis dar
„See you in Wacken, Rain or Shine!“ so das Motto des Festivals. Manche Besucher schrieben auch “Rain or Rain” auf ihre Shirts und Schilder, denn trotz der Wettervorhersage, die Trockenheit und Sonne versprach, schüttete es immer wieder. Trotz des Unwetters und des heftigen Gewitters am Samstagvormittag kam niemand wetterbedingt zu Schaden. Die Wege, vor allem Kreuzungen, sowie einige große Flächen vor den Bühnen und auf dem Festivalgelände verwandelten sich in große, matschige Schlammseen. Gestört hat es die Besucher allerdings nicht, mit guten Schuhen oder Gummistiefeln stellte das Laufen im Matsch keine Probleme dar. Nur wenige Zeltplätze mussten unter der Nässe leiden.
See you in Wacken – Rain or Shine
Mehrere Vorfälle im kleineren Rahmen
Trotz guter Organisation und der Sicherheitsvorschriften kamen mehrere Besucher zu Schaden. Zwei Männer wurden durch das Anzünden illegaler Feuerwerkskörper verletzt und mussten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Unbeteiligte wurden dabei nicht verletzt. Auf mehreren Campgrounds kam es zu Fällen von Diebstahl. Ein Festivalbesucher beschwerte sich in sozialen Netzwerken, dass sein Rollstuhl gestohlen wurde. Dieser wurde eine kurze Zeit später allerdings angefunden. Die Polizei spricht im Großen und Ganzen von einem friedlichen Heavy Metal Festival.
Wacken 2017 bereits in Planung
Noch vor der Abreise der meisten Besucher wurden die Bands für das neue Programm des W:O:A bekannt gegeben. Große Bands wie Kreator, Amon Amarth, Powerwolf, Sonata Arctica und Hämatom sind bereits bestätigt worden. Auch neue Informationen wurden bekannt gegeben: das Ticket für das Wacken Open Air wird nun regulär rund 30 Euro teurer sein, mit stolzen 219,- € pro Person. Die Resonanz ist dennoch positiv: Ab dem nächsten Jahr sollen kostenlose Duschen und Toiletten zur freien Verfügung gestellt werden, auch die Kosten für Frühanreisende werden nicht mehr erhoben. Der Campground wird ebenso vergrößert, um genügend Platz für immer größer werdende Camps zu bieten.