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Presseverteiler: Die Krux mit diesen verdammten Kontaktdaten…

Gastartikel Matthias Still

Presseverteiler aufbauen und damit die Pressearbeit erfolgreich machen!Ein guter Presseverteiler ist die Basis für eine erfolgreiche Pressearbeit: Wer die richtigen Ansprechpartner in den Redaktionen kennt, kann Themen gezielt platzieren. Wer seine Pressemitteilungen stattdessen massenweise an anonyme Presseverteiler schickt, landet oft im Spam-Fach oder Mail-Mülleimer. Also Achtung, aufgepasst: Wie so oft im Leben gilt auch bei der Pressearbeit: Klasse schlägt Masse – yepp! Haben Sie eine Pressemitteilung erstellt (diese passt vor allem für Themen mit aktuellem Bezug) oder die Idee für einen guten Fachbeitrag (der eignet sich vor allem für B2B-Themen in der Fachpresse), müssen Sie herausfinden, wer Ihr Ansprechpartner ist, um diese Themen unterzubringen. Haben Sie beides zusammen – gutes Thema und guten Kontakt – dann steht dem Erfolg der Pressearbeit nichts mehr im Wege. Hier nun die passenden Tipps für den Presseverteiler. Wenn Sie einen perfekten Presseverteiler erstellen wollen, zählt deshalb die Liebe zum Detail.

  1. Der richtige Redakteur für ein bestimmtes Thema
  2. Die persönliche E-Mail-Adresse (!)
  3. Die Telefon-Durchwahl

Hier einige Tipps, damit Sie bei der mitunter mühsamen Recherche nicht völlig durchdrehen und am Ende einen genialen Presseverteiler haben. Auf geht`s!

Den richtigen Ansprechpartner finden!

Hinter jeder Zeitung, hinter jedem Magazin, jeder Fachzeitschrift, jeder Radio- und TV-Sendung stehen Menschen, die all das produzieren. Wer erfolgreich Pressearbeit machen will, muss genau diese Menschen ansprechen und sie mit spannenden Themen überzeugen. Das Wichtigste dabei: Genau den Ansprechpartner (inklusive persönlicher E-Mail und Telefon-Durchwahl) zu finden, der auch für ein Thema zuständig ist.

Vermeiden Sie diesen Fehler:

Die Recherche nach passenden Redakteurinnen und Redakteuren ist mühsam und zeitaufwendig: Und trotzdem: Geben Sie nicht auf, nehmen Sie sich die Zeit– es lohnt sich! Finden Sie IMMER als erstes heraus, wer der passende Ansprechpartner in einer Redaktion für genau Ihr Thema ist – und senden sie ihm (oder ihr) dann Ihre Pressemitteilung oder Ihren Themenvorschlag persönlich zu.

So geht es richtig:

Bei kleineren Fachredaktionen (z. B. der Fachpresse bestimmter Branchen wie Maschinenbau oder IT) hilft Ihnen in aller Regel der Chefredakteur oder die Chefredakteurin weiter. Diese Redaktionen bestehen oft sowieso nur aus einem sehr kleinen Team. Viele Redaktionen arbeiten sogar nur mit einem einzigen (!) festangestellten Redakteur (jaaa, Sie haben richtig gehört: Viele Verlage haben seit Beginn der 2000er Jahre die festen Stellen ratz-fatz weggestrichen und arbeiten stattdessen mit freien Redakteuren). Bei größeren Redaktionen, vor allem bei Tageszeitungen, sollten Sie den Ressortleiter für einen Themenbereich (Lokales, Wirtschaft, Politik…) herausfinden und anschreiben. Finden Sie ihn nicht im Impressum der Zeitung oder auf der Homepage, erfragen Sie ihn am besten telefonisch.

Und hier noch ein Insider-Tipp für die Erstellung Ihres Presseverteilers:: Sehr nützlich ist die Recherche über das Internet: Wer hat zu einem aktuellen Thema schon einmal veröffentlicht? Dieser Redakteur ist dann oft ein guter Ansprechpartner, wenn Sie sich in „seinem“ Themengebiet bewegen. Gerade bei Querschnittsthemen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales oder Familie ist nämlich nicht immer „von außen“ nachvollziehbar, wer dafür zuständig ist. Werfen Sie deshalb einen Blick auf die Homepage der Redaktion, die Sie ansprechen wollen. Dort finden Sie oft die passenden Namen.

Die personalisierte E-Mail-Adresse

Keine anderen Daten sind so wichtig für die Erstellung ihres Presseverteiler wie die persönlichen E-Mail-Adressen von Redakteuren. Denn: Senden Sie Ihre Themen-Vorschläge oder Pressemitteilungen an anonyme info@-Adressen, werden Sie unter Hunderten weiterer Mitteilungen mit sehr, sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit untergehen wie die Titanic. Rechercheiren Sie deshalb unbedingt die persönliche Mail-Adresse eines Redakteurs und nutzen Sie sie!

Vermeiden Sie diesen Fehler:

Massen-Versand von Pressemitteilungen an 'info@-Adressen': Dieser Weg der Pressearbeit hat (wenn überhaupt!) Ende der 90er Jahre funktioniert. Heute sollten Sie individuell angepasste Pressemitteilungen oder (noch besser) exklusive Themen-Vorschläge an einzelne Redakteure herantragen. So geht es richtig:

Viele Redaktionen veröffentlichen zwar den richtigen Ansprechpartner in einer Redaktion – aus nachvollziehbaren Gründen aber nicht immer die persönliche Mail-Adresse. Über Fachverlage oder PR-Agenturen können Sie aber Verteiler mit persönlichen Mail-Adressen beziehen. Und hier noch ein heißer Tipp für die eigene Recherche: Kennen Sie die Systematik mit der eine Redaktion persönliche Mail-Adressen vergibt, können Sie sich die Mail-Adresse oft selbst erschließen. Beispiel:

Alle Redakteurinnen und Redakteure haben Mail-Adressen nach dem Muster 'vorname.nachname@redaktion.de'. Wenn Sie über das Impressum erfahren haben, dass die Redakteurin Carola Meyer für Ihr Thema zuständig ist, können Sie nun ganz einfach die Mail-Adresse bauen: 'carola.meyer@redaktion.de'.

Telefonische Durchwahl und Handy-Nummer

Neben der persönlichen Mail-Adresse ist die telefonische Durchwahl eines Redakteurs ebenfalls wichtig. Gerade wenn es schnell gehen muss (und das ist in der Pressearbeit häufig der Fall), hilft die direkte Verbindung.

Vermeiden Sie diesen Fahler:

Setzen Sie nicht ausschließlich auf den Mail-Kontakt. Das persönliche Gespräch mit einem Redakteur ist oft hilfreich, um Fragen zu einem Thema abzuklären.

So geht es richtig:

Notieren Sie die telefonische Durchwahl eines Redakteurs. Auch hier gilt: Bei Fachverlagen und PR-Agenturen können Sie zumeist hochwertige Kontaktdaten erhalten, die die personalisierte Durchwahl beinhaltet. Zum Teil werden die Durchwahlen (sie sehen z. B. so aus: -55, -38, ….) auch auf der Homepage einer Redaktion veröffentlicht. Noch besser ist es, wenn Sie die Mobilnummer eines Redakteurs in Ihren Verteiler aufnehmen können. Das sichert den Kontakt auch zu den Zeiten, in denen Ihr Ansprechpartner nicht am Schreibtisch sitzt. Die Mobilnummer können Sie allerdings erst dann erfragen, wenn schon ein guter persönlicher Kontakt besteht. Verrät Ihnen ein Redakteur die Nummer, ist das zumeist ein echter Vertrauensbeweis ;-)

Über den Autor:

Matthias Still ist Inhaber der Agentur PUBLIC EFFECT. Er stellt für seine Kunden individuelle Presseverteiler zusammen: sowohl für den deutschsprachigen Raum als auch international. Kunden erhalten ausschließlich die Medienkontakte, die Sie für Ihre Pressearbeit benötigen – und sparen sich so das Recherchieren in Datenbanken oder die zeitaufwendige Suche im Internet. Kontakt: m.still@publiceffect.de