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Telekom Notizen

Telekomregulierung - Regulierungsbehörde: Telekom verzögert bewußt

Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, hat der Deutschen Telekom bei der Umsetzung der Ortsnetz-Liberalisierung bewusste Verzögerungen vorgeworfen. "Man kann schon auf den Gedanken kommen, dass da auf Zeit gespielt wird", sagte Kurth der Hamburger "Financial Times Deutschland" vom Mittwoch. Die Telekom strenge in "wichtigen Fällen jetzt regelmäßig Eilverfahren an", die die Umsetzung von Behörden-Entscheidungen blockierten, kritisierte Kurth. Das sei überhaupt nicht erfreulich. "Wir haben dadurch massive Probleme", sagte Kurth. Ein Sprecher der Telekom wies die Vorwürfe zurück: "Wenn die Regulierungsbehörde etwas entscheidet, dann können wir das nicht immer sofort umsetzen", sagte er der Zeitung.

Konkurrenten der Telekom hatten kritisiert, Kurth verhindere den Wettbewerb im Orts- und Festnetz, heißt es in dem Bericht weiter. Diese Kritik habe Kurth jetzt in Teilen an die Telekom weiter gereicht. Gegen den Vorwurf von Konkurrenten, die Telekom wickele Aufträge bei Mietleitungen nicht rasch ab, nahm Kurth die Telekom hingegen in Schutz. Von 12.000 Aufträgen habe sie die meisten abgearbeitet. Da stünden nur noch 200 aus, sagte Kurth hierzu. Weil die Telekom aber die Umschaltung verzögere, wolle die Behörde in den neuen Musterverträgen schärfere Sanktionen vorsehen. "Die Möglichkeit für zivilrechtliche Schritte wie etwa Schadenersatz muss unbedingt ausgeweitet werden", wird der Präsident der Behörde zitiert.

Abbau und Outsourcing

Die Deutsche Telekom will in den kommenden drei Jahren knapp 30 000 Arbeitsplätze streichen. Betroffen sei vor allem die Festnetzsparte T-Com, wo in diesem Jahr der Abbau von 7200 und im kommenden Jahr von 14 000 Stellen geplant sei, teilte die Telekom am Mittwoch in Bonn mit. Bis 2005 solle die Mitarbeiterzahl um weitere 8300 Stellen reduziert werden. Das Unternehmen sicherte zu, der Abbau werde sozialverträglich durch die Streichung offener Arbeitsplätze und die Nutzung von Fluktuation umgesetzt. Geplant sei zudem die Vergabe von Aufträgen an andere Firmen und die Auslagerung von Mitarbeitern in eine Personalserviceagentur. Der Großteil der Stellen solle auf diesem Wege abgebaut werden, sagte ein Konzernsprecher.

Zur Höhe der erwarteten Einsparungen wollte sich der Sprecher nicht äußern. Ziel sei die Verbesserung von Prozessstrukturen und Arbeitsabläufen. Die Stellenstreichungen gehören nach Angaben der Telekom zum "E hoch drei" genannten Sparprogramm, das Vorstandschef Helmut Sihler nach seinem Amtsantritt im Juli angekündigt hatte, um die Effizienz zu steigern, das Ergebnis zu verbessern und die Entschuldung voranzutreiben.

Am 02-10-2002

Telekom kämpft mit Schwierigkeiten

Die Deutsche Telekom stößt beim Verkauf ihrer Kabelnetze offenbar auf den Widerstand der deutschen Fernseh- und Rundfunkaufseher. Diese hätten den Abbruch des Verkaufs gefordert, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag, unter Berufung auf einen Brief des Vorsitzenden der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten an den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD). Beck ist gleichzeitig Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, die die deutsche Rundfunkpolitik wesentlich mitbestimmt.

Den Informationen zufolge sollen die Länder "auf den Bund einwirken", um ein Moratorium bei dem Verkauf durchzusetzen, berichtet der Nachrichtendienst ddp. Anderenfalls sei mit der Verfehlung aller medienpolitischen Ziele des Verkaufs zu rechnen, heißt es demnach in dem Schreiben. Die Fernsehaufseher befürchten, dass bei dem Kabelnetzverkauf die von ihnen angestrebte Modernisierung des technisch veralteten Netzes auf der Strecke bleibe.

Auch eine Verhinderung der Digitalisierung des Fernsehens sowie der Nutzung des Kabels als schneller Internetzugang sei möglich. Die Telekom erhofft sich aus dem Verkauf einen Milliardenerlös zur Verringerung des eigenen Schuldenberges. Ein Abschluss des Geschäfts lässt allerdings schon seit über einem Jahr auf sich warten.

Am 04-10-2002