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Zusammenlegung von Museen in Münster und Lüneburg geplant

"Kein Geld einsparen"

Das Westpreußische Landesmuseum in Münster und das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg finden sich möglicherweise künftig in unmittelbarer Nachbarschaft wieder. Eine örtliche Konzentration beider Einrichtungen im niedersächsischen Lüneburg wäre aus vielen Gründen sinnvoll, meint der Abteilungsleiter der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Knut Nevermann, am Montag in Berlin. "Wir müssen Schluss machen mit Einrichtungen, die in landsmannschaftlicher Trägerschaft sind und die Museen stattdessen der öffentlichen Verantwortung übergeben", betonte er. Beide Häuser werden zum überwiegenden Teil vom Bund finanziert. "Bei einer Konzentration beider Museen in Lüneburg geht es uns aber nicht darum, Geld einzusparen", sagte Nevermann.

Ein beim Museumsbund Niedersachsen in Auftrag gegebenes Gutachten solle in den nächsten Wochen klären, ob diese Zusammenlegung sinnvoll wäre, sagte Nevermann. Auf alle Fälle würden beide Einrichtungen in eine neue Trägerstruktur überführt. So solle eine Stiftung gegründet werden, der Bund, das Land Niedersachsen, die Stadt Lüneburg und auch Vertreter der jetzigen Träger angehören. Eine Entscheidung erwarte er bis zum Sommer.

In Lüneburg gebe es ein repräsentatives Gebäude der Landeszentralbank genau gegenüber dem Ostpreußischen Landesmuseum, das die Einrichtung aus Nordrhein-Westfalen aufnehmen könnte, sagte Nevermann. Das Münsteraner Museum stehe ohnehin vor dem Problem, dass es sich eine neue Bleibe suchen müsse. Auch das Kulturzentrum Ostpreußen aus dem bayerischen Ellingen könne in Lüneburg angesiedelt werden.

Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg mit seinen rund 18.000 Besuchern im Jahr erhält jährliche Bundeszuschüsse in Höhe von 530.000 Euro, für die westpreußische Einrichtung mit 12.000 Besuchern jährlich zahlt der Bund 485.000 Euro im Jahr.