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Deutsche Telekom mit erwarteten Verlusten

Halbjahresbilanz

Die Deutsche Telekom hat im ersten Halbjahr 2002 erwartungsgemäß einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr verbucht. Wie der Konzern am Mittwoch in Bonn mitteilte, stieg der Fehlbetrag von 350 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 8,2 Milliarden auf rund 7,6 Milliarden Euro, der Umsatz legte hingegen von 22,5 Milliarden auf 25,8 Milliarden Euro zu. Der Aktienkurs der Telekom notierte nach Bekanntgabe der Halbjahresbilanz nahezu unverändert bei 11,86 Euro.

Wachstumsträger blieben die Geschäftsbereiche Mobilfunk und Internet. So stieg die Kundenzahl von T-Mobile den Angaben zufolge weltweit um 15,7 Prozent auf 51,6 Millionen. Die US-Tochter Voicestream, für die das Unternehmen derzeit auf der Suche nach einem Partner ist, zählte acht Millionen Kunden und damit rund ein Drittel mehr als zum Vorjahresstichtag. Der Umsatz von T-Mobile kletterte den Angaben zufolge um 53 Prozent auf gut 9,1 Milliarden Euro. Die Internet-Tochter T-Online legte bei der Kundenzahl um 26,7 Prozent auf 11,6 Millionen zu, der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 864 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom ein deutliches Umsatzwachstum, das vor allem vom Mobilfunk getragen werden soll. Auch das Ebitda soll bereinigt um Sondereinflüsse über dem Vorjahreswert liegen. Nach Steuern und Abschreibungen erwartet das Unternehmen einen "deutlichen Fehlbetrag". Die Telekom kündigte an, das Verhältnis von Erträgen zu Kosten "in allen Bereichen und ohne Tabus" zu durchleuchten. Dabei werde die Strategie im In- und Ausland ohne Vorfestlegungen überprüft. Der Schuldenstand, der zum Halbjahresende mit 64,2 Milliarden Euro um 9,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag, soll unter weiter reduziert werden.