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Nachhaltig Wirtschaften

Umweltpreis für Lüth und Töpfer - Einsatz für den Umweltschutz

Der Direktor der UN-Umweltprogrammes (UNEP) Klaus Töpfer und der Gründer und Geschäftsführer der Prophyta GmbH Peter Lüth sind die neuen Träger des Deutschen Umweltpreises. Bundespräsident Johannes Rau wird den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas am 27. Oktober in Magdeburg verleihen. Die deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigt die Leistung Töpfers in der UNO für den internationalen Umweltschutz. Lüth wird für die Entwicklung und Herstellung biologischer Pflanzenschutzmittel ausgezeichnet, erklärte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde heute, Freitag, in einer Aussendung.

Mit dem Deutschen Umweltpreis würdige die DBU die Lebensleistung Töpfers, erläuterte Brickwedde. Seiner Initiative sei es zu verdanken, dass die Idee der Kreislaufwirtschaft zum ersten Mal auf der Welt in Deutschland in Gesetzesform gegossen wurde. Töpfer habe die Idee des vorbeugenden und produktionsintegrierten Umweltschutzes entscheidend vorangetrieben. Auf das Engagement des UNEP-Direktors sei auch die Selbstverpflichtung Deutschlands, bis zum Jahr 2005 den Ausstoß an CO2 um 25 Prozent zu senken, zurückzuführen.

Besondere Verdienste habe sich Töpfer bei der Wiedervereinigung Deutschlands erworben. Vehement setze sich der Preisträger auch für die Interessen der Entwicklungsländer ein, die besonders empfindlich gegenüber Klimaveränderungen seien, sie aber nur zu einem kleinen Teil verursachten.

Pflanzenschutz-Pionier Lüth wird für die Entwicklung von biologischen Produkten gewürdigt. Lüth gründete 1992 die Firma Prophyta und entwickelte das erste biologische Mittel zur Bekämpfung pflanzenschädigender Pilze in Deutschland. Er habe einen technologischen Standard gesetzt, der weitere innovative Anwendungen in der Biopräparatentwicklung in großem Ausmaß nach sich ziehen werde, heißt es. 1999 hat Propyhta eine Produktionsanlage zur industriellen Herstellung biologischer Pflanzenschutzmittel in Wismar errichtet. 2003 werde dort eine große Produktionsanlage gebaut, um die Jahreskapazität von 200 auf 1.000 Tonnen zu erweitern.

Deutscher Umweltpreis

Der Öko-Unternehmer Dr. Franz Ehrnsperger (55, Neumarkt) sowie die Wissenschaftler Dr. Wolfgang Feist (47, Darmstadt) und Professor Dr. Hermann Auernhammer (60, Freising) werden am Sonntag in Freiburg ausgezeichnet mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück). Bundespräsident Johannes Rau wird den mit einer Million Mark höchstdotierten Umweltpreis Europas im Konzerthaus an die drei Preisträger übergeben. 3SAT überträgt die neunte Verleihung des Deutschen Umweltpreises von 11 bis 13 Uhr direkt; das ZDF berichtet in ZDF.umwelt ab 13.15 Uhr von der Preisverleihung, ab 23.50 Uhr in einer Zusammenfassung. Neben Umweltminister Jürgen Trittin wird sich Ulrich Müller, Umweltminister des Landes Baden-Württemberg, in einem Grußwort an die Gäste richten. Präsentiert wird die Veranstaltung von 3sat-Moderator Stefan Schulze-Hausmann.

Preisträger Dr. Franz Ehrnsperger, Chef der Neumarkter Lammsbräu in Bayern, sei einer der bedeutendsten Pioniere des betrieblichen Umweltmanagements, ein „Musterunternehmer für die Verbindung von Ökonomie und Ökologie“. Gegen die breite Skepsis zahlreicher Kritiker habe er Ende der 70er Jahre den Ökologiegedanken entwickelt und an ihm festgehalten, ohne sich kurzfristigen Trends oder konventionellem Marktdruck zu beugen. Dabei habe er erst funktionierende Strukturen schaffen müssen, um sein Motto „Das Reinheitsgebot des Bieres beginnt auf dem Acker“ umsetzen zu können. Kompromisslos habe er auch im eigenen Betrieb Umweltschwachstellen beseitigt.

Meilensteine gesetzt im Umweltschutz in Deutschland habe auch Preisträger Dr. Wolfgang Feist, Chef des von ihm selbst gegründeten Passivhaus-Instituts (PHI) in Darmstadt. Passivhäuser sind hoch gedämmte Gebäude mit einem jährlichen Heizenergieverbrauch von weniger als 15 Kilowattstunden je Quadratmeter, bei denen auf Heizkörper und das sonst notwendige Wärmeverteilnetz verzichtet werden kann.

Feist sei es in über zwanzigjähriger Pionierarbeit gelungen, auf der Basis hervorragender wissenschaftlicher Leistungen die Fachwelt von den ökologischen, ökonomischen, gesundheitsrelevanten und architektonischen Vorteilen der Passivhaustechnik zu überzeugen und dieses Konzept auch am Markt einzuführen. Dadurch sei ein Quantensprung in der Entwicklung energiesparender Gebäude möglich geworden.

Preisträger Prof. Dr. Auernhammer, Fachgebiet Technik im Pflanzenbau des Department für Biogene Rohstoffe und Technologie der Landnutzung der Technischen Universität München, sei Begründer einer umweltschonenden Landwirtschaft, in der mithilfe moderner Technologie eine auf kleinste Standorte zugeschnittene Unkrautregulation und Düngung möglich geworden sei. Äcker könnten so gezielt und differenziert bewirtschaftet werden, dass Überdüngungen und Nährstoffüberhänge praktisch ausgeschlossen werden könnten.

Diese „Präzisions-Landwirtschaft“ sei nicht nur wesentliche Grundlage für einen deutlich verbesserten Schutz des Grundwassers. Sie verringere auch die Gefahren für die Artenvielfalt und trage so erheblich zur Umweltentlastung bei.

Am 17. Okt. 2001

Aktuelle Umweltdaten

Die Bahnen sind nach den aktuellen deutschen Umweltdaten das umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsmittel, weit vor Auto, LKW und Flugzeug. Auf diesen Umweltvorsprung der Bahnen gegenüber ihren Konkurrenten auf der Straße und in der Luft wiesen die Allianz pro Schiene und ihre Mitgliedsverbände NABU und BUND anlässlich der Präsentation des Umweltberichts der Deutschen Bahn am Montag in Berlin hin. Die Bahnen in Deutschland seien energiesparender, nähmen weniger Fläche in Anspruch und würden weniger klima- und gesundheitsschädliche Schadstoffe ausstoßen, so die Vorstandsmitglieder der Allianz pro Schiene Gerd Billen (NABU) und Richard Mergner (BUND). Mittlerweile beanspruchten die Verkehrswege in Deutschland die Größe Thüringens.

Ein Umweltvergleich der Verkehrsträger, den die Allianz pro Schiene durchgeführt hat, zeige auf, wie groß der Umweltvorsprung der Bahnen im Einzelnen sei. So verursachten Auto und Flugzeug im Personenverkehr bis zu dreimal mehr gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Stickoxide und Rußpartikel. In der Umweltkategorie Energieverbrauch seien die Bahnen doppelt so effizient wie PKW und Flugzeug. Darüber hinaus verbrauche die Schiene nur ein Viertel der Fläche, die die Straße beanspruche. "Die Bahnen sind gesünder und sparsamer. Eine nachhaltige Verkehrspolitik muss zudem den Flächenverbrauch stärker beachen.", so Billen.

Der LKW schneide in der Ökobilanz des Verkehrs besonders schlecht ab: LKW verbrauchten für dieselbe Transportleistung viermal mehr Energie als die Bahnen. Dabei stoßen sie 12-mal mehr krebserzeugende Rußpartikel und 5,4-mal mehr klimaschädliche Treibhausgase aus. "Die Bundesregierung wird ihr Klimaschutzziel verfehlen, wenn sie die vorliegenden Umweltdaten des Verkehrs nicht ernst nimmt. Danach muss es heißen: Schiene vor Straße", sagte Richard Mergner, Verkehrsexperte des BUND. Mergner verwies in diesem Zusammenhang auf eine Studie des DIW, der zufolge die CO2-Emissionen des Straßengüterverkehrs bis 2020 um 43Prozent steigen würden.

Der Umweltvergleich der Verkehrsmittel basiert auf Daten und Methoden des Umweltbundesamtes und des Instituts für Energie- und Umweltforschung IFEU.

Am 20. Okt. 2003

Frieden mit der Natur

Der Euronatur-Umweltpreis 2004 geht an Nelson Mandela. Nach Mitteilung der Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) wird Nelson Mandela für sein Engagement für einen Frieden mit der Natur und zur Bewahrung unersetzlicher Naturparadiese gewürdigt. Besonders habe sich Mandela für die Bewahrung des St. Lucia-Feuchtgebiets in der südafrikanischen Region KwaZulu-Natal eingesetzt. Diese Überwinterungsgebiet ist auch für europäische Vogelarten bedeutsam und heute als Weltkulturerbe geschützt. Vor einigen Jahren waren dort Feuchtgebiete und die höchsten bewaldeten Sanddünen der Erde durch geplanten Titan-Abbau gefährdet.

"Nelson Mandela ist nicht nur ein Botschafter für den Frieden unter den Menschen, sondern auch für einen Friedensschluss der Menschen mit der Natur", so Euronatur-Präsident Claus-Peter Hutter. So habe sich Mandela auch stark für die Einrichtung grenzüberschreitender Peace Parks in Südafrika und den Nachbarländern eingesetzt. Während die friedensstiftende Mission von Nelson Mandela vielerlei internationale Würdigung erfahren habe, sei sein großes Engagement für eine Versöhnung von Mensch und Natur vielen nicht bekannt. Die Preisverleihung soll im November in Johannesburg stattfinden.

Am 11. Okt. 2004

Europäische Kommission zeichnet Daimler für umweltfreundliche Innovation aus

Stuttgart/Lyon. Mit dem 2014-2015 Europäischen Umweltpreis in der Kategorie „Prozesse“ bekommt Daimler für die NANOSLIDE®-Technologie die höchste europäische Anerkennung. Der renommierte Preis ist eine weitere Auszeichnung für die Technologie, die den Weg von der Anwendung in Serienfahrzeugen von Mercedes-Benz sogar bis in die Formel 1 geschafft hat. Auch im Innovationshighlight von Mercedes-Benz, dem S 500 PLUG-IN HYBRID, kommt sie zum Einsatz. Der Europäische Umweltpreis (European Business Awards for the Environment - EBAE) wird an Unternehmen verliehen, die Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und herausragende Umweltfreundlichkeit erfolgreich verbinden.

Der Europäische Umweltpreis wurde 1987 von der Europäischen Kommission gestiftet und wird seither zweijährig in fünf Kategorien vergeben. Mit dem Preis werden nachhaltige Technologieentwicklungen europäischer Firmen ausgezeichnet, die Innovation, ökonomische Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit am Standort Europa vereinen.

Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs wurden von der renommierten Jury unter 152 Einsendungen aus 22 europäischen Staaten ausgewählt. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Gewinn des entsprechenden nationalen Umweltpreises (Deutschland: Innovationspreis für Klima und Umwelt - IKU 2013). Die Bewerber kommen aus einer Vielzahl von Wirtschaftssparten, darunter Gesundheit, Finanzdienstleitungen, Ernährung sowie Automobil- bzw. Maschinenbau.

Der Europäische Umweltpreis für nachhaltig effizientes Wirtschaften wird in fünf Kategorien verliehen: Produkte und Dienstleistungen (50 Bewerber), Prozesse (49), Management (38), Internationale Zusammenarbeit (15) und Biodiversität (33). Die Daimler AG erhält die Auszeichnung gemeinsam mit der Firma Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH für die Entwicklung und die Industrialisierung dieser umweltfreundlichen (Prozess-)Technologie zur weltweiten, effizienten CO2-Reduktion in Verbrennungsmotoren.

Bereits 2013 waren Daimler und Heller mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU 2013) ausgezeichnet worden - eine Voraussetzung, um jetzt auch am europäischen Wettbewerb teilnehmen zu können. Im vergangenen Monat wurde NANOSLIDE® zudem mit dem amerikanischen „Erfinder-Oscar“ prämiert. Der „R&D 100 Award“ wird jährlich vom amerikanischen Fachblatt „R&D Magazine“ für die 100 wichtigsten High-Tech-Produkte, die weltweit in den Markt eingeführt wurden, verliehen.

Nanoslide® ist ein innovatives und ökonomisches Verfahren zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und von CO2-Emissionen bei Verbrennungsmotoren. Die Zylinderinnenflächen in Aluminium-Kurbelgehäusen werden dabei mit einer extrem dünnen und reibungsarmen Beschichtung versehen. Da insbesondere in Teillastbereichen bis zu 25 Prozent der Kraftstoffenergie zur Überwindung der innermotorischen Reibung genutzt werden, sind damit Verbrauchseinsparungen in einer Größenordnung von mehreren Prozent zu erzielen.

2013 führte Mercedes-Benz die patentierte Technologie bei den turboaufgeladenen V6-Otto-Motoren breit in den Markt ein. Eingesetzt wird die Nanoslide® Technologie ebenso bei V6-Diesel-Motoren und in den 4- und 8-Zylinder-Motoren der neuesten Generation von Mercedes-AMG. Weitere Motoren mit NANOSLIDE® werden folgen. Auch im aktuellen Mercedes Formel 1 V6-Turbo-Motor bringt NANOSLIDE® seine Vorteile zur Geltung und leistet damit auch einen Beitrag zum Gewinn von Fahrer- und Konstrukteurs Weltmeisterschaft. Der Einsatz im V6-Turbo-Motor des Weltmeister-Autos, dem Mercedes-Benz PU 106A Hybrid, belegt die Zuverlässigkeit von NANOSLIDE® auch unter anspruchsvollsten Bedingungen.

Den Europäischen Umweltpreis erhielt Mercedes-Benz gemeinsam mit der Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH in Nürtingen, die als Hersteller von Werkzeugmaschinen und kompletten Fertigungsanlagen alle Stufen des Verfahrens für die weltweite Anwendung prozesssicher für die Serienproduktion weiterentwickelt und industrialisiert. Heller integriert das Verfahren inklusive der Prozessschritte zur Vor- und Nachbearbeitung nicht nur in die Prozesskette der Motorenproduktion, sondern stellt auch die entsprechend hohe Prozessqualität und –zuverlässigkeit sicher.

Am 02. Dez. 2014