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Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Krieg vor

Humanitäre Hilfe

Trotz fortgesetzter Warnungen an Regierungen und den Weltsicherheitsrat rechnen Hilfsorganisationen damit, dass ein Militärschlag immer wahrscheinlicher wird. Das berichtet die Hilfsorganisation Care Deutschland. Weil im Kriegsfall weite Teile der Bevölkerung durch Mittellosigkeit, Benzinmangel und erzwungene Ausgangssperren keine Chance zur Flucht hätten, konzentriere sich jetzt schon die Hilfe auf die Menschen vor Ort. Der Zugang zu sauberem Wasser sei dabei eines der größten Probleme.

Um den erwarteten Ausbruch von Epidemien wie Cholera und Ruhr einzudämmen, bereite die Organisation Projekte zur mobilen Wasserverteilung sowie zur schnellen Notreparatur zerstörter Versorgungssysteme vor. Auch die Ausgabe von Ergänzungsnahrung in Krankenhäusern solle im Kriegsfall ausgeweitet werden.

„Ein Krieg würde die humanitäre Dauerkrise in eine Katastrophe aus Zerstörung, Hunger und Seuchen verwandeln. Betroffen wären vor allem Kinder, Alte und Kranke.“, so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Care. Es bestehe eine Verantwortung gegenüber den Menschen.

"Care wird den Schwerpunkt seiner Unterstützung in Irak auf solche Bereiche legen, in denen wir über Erfahrung und Expertise aus unseren langfristigen Programmen verfügen", erklärt Roßbach.

Bereits nach dem ersten Golfkrieg hätte die Organisation als Partner des UN- Welternährungsprogrammes im kurdischen Nordirak fünf Jahre lang monatlich 300.000 bis 500.000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Ebenfalls von 1991 bis 1995 seien im Süden und der Mitte des Irak Schulspeisungen für Vorschul- und Schulkinder und zahlreiche Bildungseinrichtungen wieder aufgebaut worden.

Bedingt durch Kriegsfolgen und Wirtschaftsembargo, hätte sich die humanitäre Krise Mitte der 90er Jahre besonders im Zentrum und im Süden des Landes verschärft. Seit 1995 sei die Arbeit dann auf die Bereiche Wasser, sanitäre Einrichtungen, Bildung und Gesundheit konzentriert worden.