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Gläubigerbanken drohen KirchMedia-Käufer

Übernahme von KirchMedia

Die Gläubigerbanken der insolventen KirchMedia sehen sich durch einen neuen Geschäftsplan benachteiligt. Die Kreditbedingungen seien für sie verschlechtert worden. Dies sei aus Sicht der Banken "in keiner Weise akzeptabel". Die DZ Bank droht daher stellvertretend für alle Gläubigerbanken damit, den Deal noch platzen zu lassen. Die Gläubigerbanken der insolventen KirchMedia werfen dem künftigen Eigentümer, dem US-Milliardär Haim Saban, vor, vom ursprünglichen Kaufvertrag und Geschäftsplan abzuweichen. Dies wird in einem zweiseitigen Brief der DZ Bank an Sabans Chefverhandler Adam Chesnoff deutlich, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) am Donnerstag.

Demnach drohe die DZ Bank auch im Namen der anderen Gläubigerbanken Bayerische Landesbank, HypoVereinsbank und Commerzbank den Deal mit Saban noch platzen zu lassen.

"Weitere Verhandlungen können nur auf Grundlage der von den Banken erstellten Kreditdokumentation geführt werden sowie dem Geschäftsplan vom 5. März", zitiert die Zeitung aus dem Brief der Banken. So wolle Saban den Banken schlechtere Bedingungen aufzwingen als sie der Bauer Verlag geboten hat. Der US-Milliardär hatte sich aber auf der Zielgeraden gegen Bauer durchgesetzt, weil sein Angebot insgesamt als attraktiver für die Gläubiger eingestuft wurde. Der zuletzt vorgestellte Geschäftsplan enthalte allerdings "substanzielle Nachteile" für die Banken, die aus deren Sicht "in keiner Weise akzeptabel" seien, so die Financial Times.

Von Seiten der Banken gebe es zwei mögliche Alternativen, sollte der Deal tatsächlich noch platzen. Eine Option seien erneute Verhandlungen mit dem Bauer Verlag oder aber die vorläufige Übernahme der KirchMedia durch die Banken selbst. In Kreisen um Saban wird der Brief indessen heruntergespielt. Es handle sich um den üblichen Verhandlungspoker. Es gebe keine materiellen Veränderungen.