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Schornsteinfeger wollen keine Spitzel sein

Großer Lauschangriff

Als völlig abwegig bezeichnet Frank Weber, Vorsitzender des Zentralverband deutscher Schornsteinfeger, die Pläne, Schornsteinfeger für den großen Lauschangriff einzusetzen. Derzeit ist in der Diskussion, neben anderen Handwerken, Schlüsseldiensten u.ä. auch die Schornsteinfeger für Abhöraktionen bei Verdächtigen einzuspannen.

Frank Weber vom Bundesverband der Arbeitnehmer im Schornsteinfegerhandwerk lehnt solche abstrusen Gedankenspiele strikt ab. Zum einen würden die Beschäftigten im Schornsteinfegerhandwerk damit einer nicht unwesentlichen Gefahr ausgesetzt werden. Schliesslich sind die schwarzen Männer keine Beamten der Justiz. Zum zweiten genießen die Glücksbringer ein hohes Vertrauen bei den Kunden, welches sie auf keinen Fall auf Spiel setzen wollen.

Lt. einer Aussage des nordrhein-westfälischen Justizministeriums geht eine entsprechende Meldung des Focus auf eine Abfrage des Bundesjustizministeriums vom Anfang diesen Jahres zurück. Dabei sollen sich die SPD-geführten Bundesländer gegen diese Pläne ausgesprochen haben. In Gesprächen mit Politikern hatten die Schornsteinfeger damals schon verdeutlicht, dass seitens des Handwerks kein Interesse besteht, zu solchen Einsätzen herangezogen zu werden.

"Wir bringen Glück und keine Wanzen. Diesem Schwachsinn erteilen wir eine klare Absage", sagte Weber, der in diesem Bericht die Eröffnung des diesjährigen Sommerloches sieht.