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Zivile Inspekteure zu Militärstützpunkten unterwegs

Radtour

Unter dem Motto "Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen: Mit neuer Energie für den Frieden" werden sich am kommenden Samstag ab 10 Uhr über 30 Radfahrer auf den Weg über Ramstein, Saarbrücken, Trier, Spangdahlem zum Atomwaffenlager Büchel machen. "Nun geht der Friedenssommer 2003 mit zivilen Inspektionen an Militärstandorten in seine zweite heiße Phase?, kündigt Roland Blach, Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft Baden-Württemberg (DFG), an.

Die Aktion wird mit einem Friedensfest in Kaiserslautern eingeleitet. Ein Aktionscamp vom 29. August bis zum 1. September bildet den Abschluss der Radtour und des Friedenssommers. Bei ihrer Tour zu den Militärbasen erwarten die Teilnehmer volle Kooperation seitens der Militärs, der Polizei und der Behörden vor Ort: "Wir werden um Einlass bitten, um alle Aspekte bezüglich Produktion, Transport, Lagerung und Einsatz von Massenvernichtungswaffen überprüfen zu können. Denn aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahren müssen diese gegebenenfalls unverzüglich und kontrollierbar entfernt werden", betont Roland Blach. "Entsprechende Berichte und Dokumentationen werden wir der Abrüstungskonferenz und dem Generalsekretär der UNO im Frühjahr 2004 zukommen lassen", kündigte Blach an.

"Nicht zuletzt die atomaren Planspiele der USA Anfang August in Nebraska sollten bei uns die Alarmglocken schrillen lassen", warnt Blach. Über 150 Vertreter des Militärs und der nationalen Rüstungsindustrie kamen dabei zusammen, um über den zukünftigen Um- und Aufbau des nuklearen Waffenarsenals der USA zu beraten. "Bereits der präventive Einsatz unterschiedlicher Atomwaffen auch gegen Staaten, die nicht selbst Atomwaffen besitzen, ist mittlerweile offizieller Bestandteil der Regierungspolitik der USA." Derweil unterstützt der Bürgermeisters aus Hiroshima die Aktion: Wie schon auf der Friedenswanderung von Mutlangen nach Stuttgart werden die Aktivisten Briefe des Bürgermeisters an seine Kollegen entlang der Strecke übergeben, damit diese zur Mitarbeit in der weltweiten Bewegung "Mayors for peace" ermutigt werden.