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Kein genveränderter Mais in Großbritannien

Erneute Pleite für Bayer-Konzern

Die Behörden von Wales und Schottland verweigern die Zulassung einer gentechnisch veränderten Maissorte aus ökologischen Gründen. Damit wird automatisch die Zulassung des Genmaises in allen Teilen Großbritanniens blockiert. Die von Bayer patentierte Pflanze wäre die erste gentechnisch modifizierte Nutzpflanze, deren Anbau in Großbritannien erlaubt wird. Die schottischen und walisischen Behörden folgten den Empfehlungen von Umweltschützern. Diese warnen vor einem unkalkulierbarem Risiko für den Öko-Lanbau. Untersuchungen in Nordamerika haben ergeben, dass bis zu 95 Prozent der von Öko-Landwirten angebauten Pflanzen mit Fremdgenen belastet sind.

Die Öko- Ernte kann nur durch kostspielige Verfahren gereinigt werden. Auf Dauer wird ein Gentechnik-freier Anbau unmöglich sein - den Verbrauchern bleibt schließlich keine Wahl mehr. Außerdem seien die langfristigen Gefahren von gentechnisch veränderten Lebensmitteln noch nicht erforscht. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) fordert daher, dass Unternehmen wie Bayer und Monsanto die volle Verantwortung für ihre Produkte übernehmen und alle Folgekosten tragen. ?Die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger Konzerne dürfen nicht über die Gesundheit von Millionen Verbrauchern gestellt werden?, argumentiert Philipp Mimkes vom CBG-Network. Bereits Anfang Februar hatte Belgien durch seinen Entschluss, keinen gentechnisch veränderten Raps anzubauen, eine EU-weite Zulassung blockiert. Die belgische Gentech-Behörde kommt nach Freilandversuchen in Großbritannien zum Schluss, dass der Anbau von Gentech-Raps die Umwelt mehr schädigt, als der Anbau konventioneller Sorten. Auch wurde festgestellt, dass Insekten den Raps-Pollen über mehrere Kilometer vertragen. Derartige Forschungsergebnisse belegen, dass es praktisch unmöglich ist, Gentech-Saaten unter Kontrolle zu halten und den gentechnik-freien Anbau zu schützen.

Die Entscheidungen in Belgien und Wales setzen auch die deutsche Landwirtschaftsministerin Renate Künast unter Zugzwang, da in Deutschland mehrere Anträge von Bayer auf den Anbau von genmanipulierten Pflanzen vorliegen. Nach Meinung von Umweltverbänden schützt der von Künast vorgelegte Gesetzesentwurf, über den am Mittwoch im Bundeskabinett entschieden wird, die konventionelle und ökologische Landwirtschaft nicht ausreichend vor der Ausbreitung von Gen-Pflanzen, berichtet das CBG-Network.