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Keine Vorreiterrolle

Lebenserwartung in Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld

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Bei der Lebenserwartung liegt Deutschland offenbar im europäischen Mittelfeld. Laut einem am 23. Oktober in Berlin veröffentlichten Gutachten für das Bundesgesundheitsministerium werden die Männer hierzulande 76,2 Jahre alt und die Frauen 82,1 Jahre. Im EU-Mittel seien es bei den Männern 76,6 Jahre und bei den Frauen 82,3 Jahre. Am längsten leben der EU-Vergleichsstudie zufolge die Menschen in Schweden, Spanien und Italien. Schweden habe die geringste, Großbritannien die höchste Säuglingssterblichkeit. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2000, deswegen gibt es einen Vergleich von nur 15 statt heute 27 EU-Ländern.


Die Gesundheitsausgaben pro Kopf liegen in Deutschland bei 2608 Euro. Laut Verfasser der Studie sind sie damit im Unterschied zu früheren Jahren niedriger als in Luxemburg (4116 Euro), Österreich (2844 Euro) und Frankreich (2620 Euro). Beim Selbstzahlungsanteil lägen deutsche Pati­enten mit zwölf Prozent aller Gesundheitsausgaben im unteren Mittelfeld.

Was die Versorgung mit Ärzten und Betten angeht, nimmt Deutschland einen Spitzenplatz ein. Im Durchschnitt der EU-15 Staaten gibt es 320 Ärzte je 100.000 Einwohner, in Deutschland sind es 352. Auch mit 858 Betten je 100.000 Einwohner in Deutschland gegenüber 575 im EU-15 Durchschnitt, stehe die Bundesrepublik gut da, heißt es weiter.

Hinsichtlich der Bundesländer ist der Studie zufolge die Lebenserwartung in Baden-Württemberg und Bayern am höchsten, die Schlusslichter in der Rangfolge bilden Sachsen-Anhalt, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Die wenigsten Säuglinge sterben in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. Die höchste Säuglingssterblichkeit gibt es in Thüringen und Nordrhein-Westfalen. Die wenigsten Ärzte sind in Brandenburg und Niedersachsen zu finden. Die höchste Arztdichte haben die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg.

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