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Hört auf, Fleisch zu essen!

Pferdefleisch-Skandal: Pferd nein – Rind ja, ist das nicht schizophren?

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„Natürlich müssen Lebensmittel richtig deklariert werden, aber warum jetzt diese regelrechte Hysterie um falsch deklariertes Pferdefleisch? Werden hier nicht schizophrene Züge unserer Gesellschaft sichtbar? Besteht der eigentliche Skandal nicht darin, dass wir zwar keine Pferde, Hunde und Katzen essen wollen, andere Tiere aber schon?“ So kommentierte Tierarzt Dr. Hansjörg Schilling, Vorstandsmitglied des Vereins Leben bewahren zum Schutz von Umwelt, Natur und Tieren und ihrer Rechte international, den aktuellen EU-weiten Pferdefleischskandal. „Wo liegt denn hier der Unterschied? Schweine, Rinder, Hühner, Schafe, Enten und alle anderen so genannten „Nutztiere“ sind genauso feinfühlende, edle Tiere wie Pferde. Auch diese Tiere freuen sich, wenn wir Menschen ihnen liebevoll begegnen. Auch sie kann man streicheln, nicht nur Pferde, Hunde oder Katzen. Alle Tiere haben Charakter und Persönlichkeit, sie alle haben ein Recht auf Leben und Freiheit! Nicht nur bei Pferden sollten wir aufschreien, wenn es darum geht, Fleisch zu essen!"


Rind ja, Pferd nein – die Suche nach illegal verarbeitetem Pferdefleisch beschäftigt derzeit die Behörden in ganz Europa. Französische Produzenten hatten offensichtlich Pferdefleisch illegal als Rindfleisch deklariert und weiterverkauft. Im Eilzugstempo verbreitete sich der Skandal von Großbritannien über die EU, jetzt sollen groß angelegte Gentests in allen Mitgliedsstaaten die heimlich untergeschobenen Fleischbrocken entlarven. Europol wurde eingeschaltet, man spricht von kriminellen Banden und der Spitze eines Eisbergs – ein riesiger Fleischskandal könnte sich abzeichnen.

Den eigentlichen Skandal sieht Hansjörg Schilling allerdings nicht im undeklarierten Pferdefleisch: „Es lässt sich für mich nicht in Worten ausdrücken, wie erbärmlich und charakterlos wir uns den Tieren gegenüber benehmen. Das millionenfache Leid aller anderen gequälten und geschlachteten Tiere lässt uns offensichtlich völlig kalt, und wir regen uns nur darüber auf, wenn die Täter durch Falschdeklaration eines Teils ihrer Opfer ihren Profit noch erhöhen. Wenn man den Tätern wirklich erfolgreich das Handwerk legen will, sollte man das Geld, statt Millionen für die geplanten Gentests auszugeben, lieber zur Verbesserung des Tierschutzes investieren und vor allem die jüngsten Ereignisse zum Anlass nehmen, mit dem Fleischessen ganz Schluss zu machen!“

Nähere Information: www.leben-bewahren.org

Mißbrauch bei Lebensmitteln. Auch bei McDonald's

Ja, es gab vereinzelt Fälle von Missbrauch mit Lebensmitteln bei McDonald's, die zu Skandalen führten. Ein bekannter Fall ereignete sich beispielsweise im Jahr 2000 in Großbritannien, als ein Mitarbeiter von McDonald's in einem Video dabei gefilmt wurde, wie er einen Cheeseburger auf den Boden warf, ihn aufhob und dann weiter verarbeitete, als ob nichts geschehen wäre. Das Video wurde öffentlich bekannt und führte zu erheblichen negativen Schlagzeilen für McDonald's.

Ähnliche Vorfälle wurden in anderen Teilen der Welt gemeldet, aber solche Fälle sind relativ selten und werden normalerweise als Einzelfälle betrachtet, die nicht die typische Praxis des Unternehmens widerspiegeln. In der Regel reagieren Unternehmen wie McDonald's schnell auf solche Vorfälle, indem sie Untersuchungen durchführen, die betroffenen Mitarbeiter disziplinieren und Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Lebensmittelsicherheit gewährleistet ist.

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