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Peru "Das sind Banden und keine Forstunternehmer!"

Kahlschlag im Amazonasgebiet

Im Amazonasgebiet boomt das Holzgeschäft – und der Wald schrumpft. Laut einem Bericht der Ombudsstelle aus dem Jahr 2010 werden 90 Prozent der Bäume im Departement Loreto ohne Genehmigung gefällt. Braucht es also bessere Gesetze, um den Wald zu schützen? Ein Gespräch mit dem peruanischen Anthropologen Alberto Chirif. Chirif arbeitet seit mehr als 40 Jahren zum Amazonasgebiet und kollektiven bzw. indigenen Rechten. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er auch als Experte und Berater bei Politik und internationalen Organisationen gefragt. Das Waldgesetz von 1975 hatte er mit ausgearbeitet.

Bedenken zerstreuen

Waldzustandsbericht womöglich nur noch alle vier Jahre Jahre

Die Zukunft des jährlichen Waldzustandsberichts steht offenbar auf der Kippe. Nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" bestätigte das Bundeslandwirtschaftsministerium Pläne, wonach die seit 1982 jeden Herbst erscheinende Analyse nur noch einmal pro Legislaturperiode herauskommen soll, also alle vier Jahre. Dies sei der Wunsch von Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU). Seehofers Ziel hierbei sei der Abbau von Bürokratie. Der Bericht werde zudem möglicherweise in einer Gesamtbilanz zur Lage von Landwirtschaft, Fischerei und Forst aufgehen, da auch der jährliche Agrarbericht in der bisherigen Form nicht mehr erarbeitet werden solle, schrieb die Zeitung.

Zerstörung und Armut

Handels-Liberalisierung führt laut Studie zu Urwaldzerstörung

Der von der Welthandelsorganisation (WTO) geplante erleichterte Marktzugang für Industriegüter fördert nach einer Greenpeace-Studie die Zerstörung der Urwälder. Notwendige Urwaldschutzmaßnahmen wie Einfuhrverbote von Holz aus Urwaldzerstörung oder die Kennzeichnung von Öko-Holz widersprächen zudem laut WTO dem Freihandel, so die Studie "Trading away the ancient forests" ("Die Urwälder weg ver-handeln"), die die Umweltschutzorganisation am Freitag in Hongkong veröffentlicht hat. Holz gehöre zu den Industriegütern, über deren Handelsliberalisierung Vertreter aus 149 Ländern auf der sechsten WTO-Ministerkonferenz vom 13.-18. Dezember in Hongkong verhandeln wollten, so die Organisation.

Tag des Waldes

Politik soll Sofortmaßnahmen gegen das Waldsterben ergreifen

Zum Internationalen Tag des Waldes am kommenden Montag fordert ROBIN WOOD ein Sofortprogramm zum Schutz der Wälder. Ziel ist es, den Eintrag von Stickstoff in die Wälder massiv zu verringern. Dafür ist es notwendig, die Massentierhaltung einzuschränken und eine ökologische Verkehrswende zu fördern. Noch nie ging es dem Wald in Deutschland so schlecht wie heute. 72 Prozent aller Waldbäume haben Schäden in ihren Baumkronen, wie das Forstministerium im vergangenen Dezember bekannt gab.

Baumsterben

Versauerung der Waldböden gefährdet Trinkwasser

Der Wald und seine Böden sind geschädigt wie noch nie. Die aktuellen Berichte über die rapide zunehmenden Waldschäden in den Bundesländern decken schonungslos auf, was Wissenschaftler und Forst-Experten schon länger beklagen: In unseren Waldböden ticken Zeitbomben mit verheerenden Wirkungen. Die zunehmenden Schadstoffe im Waldboden gefährden massiv den Trinkwasserspeicher Wald. Gleichzeitig lässt die Bereitschaft der Politik immer mehr nach, mit Bodenschutzkalkungen offensiv gegen die fortschreitende Versauerung der Waldböden vorzugehen.

Waldschutz

Kritik an neuer Holzcharta der Bundesregierung

Der WWF sieht die Verbraucherministerin Renate Künast mit ihrer am Freitag in Bonn vorgelegten "Charta für Holz" auf dem Holzweg. Mit dem Papier setzt sich die Ministerin für eine stärkere Nutzung von Holz aus nachhaltiger Erzeugung ein. "Das Ziel der Ministerin begrüßen wir, aber der vorgeschlagene Weg führt in eine Sackgasse", erklärt WWF-Waldexpertin Nina Griesshammer. Die Naturschutzorganisation kritisiert, dass die Verbraucherministerin nur schwache Kriterien an eine nachhaltige Waldnutzung anlegt. Auch vermisst der WWF wirksame Maßnahmen gegen die Einfuhr illegalen Holzes aus anderen Ländern.

Kranker Wald

Trotz günstiger Witterung plagt Immunschwäche Deutschlands Wälder

Regen, Wind und Kälte - das sind die Merkmale der letzten Monate. Für die Freiluftsaison ist das Wetter zwar ungeeignet, doch für die Wälder in Deutschland bedeutet es eine wohltuende Erholung vom heißen Rekordsommer des letzten Jahres. Denn den Wäldern tut feuchte Witterung gut. Die Niederschlagsmengen reichen nach Ansicht der Umweltstiftung WWF allerdings nicht aus, um die Schäden wiedergutzumachen, die im vergangenen Jahr durch extrem lang anhaltende Hitze und Trockenheit in den deutschen Wäldern entstanden.

Autoren und Verlage für Urwaldschutz

Bücher können Wälder retten

Die ersten Erfolge der Initiative "AutorInnen und Verlage für die Urwälder" stellt Greenpeace heute auf der Leipziger Buchmesse vor. In Zusammenarbeit mit Greenpeace bringt der Branchenriese Bertelsmann im Omnibus-Verlag eine neue Reihe Jugend-Umweltkrimis heraus - gedruckt auf 100-prozentigem Recyclingpapier. Ein Umdenken bei Buch- und Zeitungsverlagen ist ein wesentlicher Schritt zum Schutz der letzten Urwälder. Rund 80 Prozent der Urwälder sind heute bereits zerstört. Vor allem in den nordischen Wäldern, also in Kanada, Nordeuropa und den Weiten Sibiriens wird ein Grossteil des eingeschlagenen Holzes zu Zellstoff verkocht und zu Papier verarbeitet.