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In die Grundschulen soll mehr Geld fließen

Bildung

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn will den Ländern bei einer besseren Finanzausstattung der Grundschulen unter die Arme greifen. Die Bildungsstudie PISA habe noch einmal deutlich gezeigt, dass für die Sprach- und Lesefähigkeit von Kindern vor allem die sehr frühen Jahre entscheidend seien, sagte. Deshalb sei eine neue Gewichtung in der Schul- und Bildungspolitik notwendig. Vor allem in die Grundschule müsse erheblich mehr Geld fließen, sagte die Ministerin.

Notwendig sei außerdem eine individuelle Förderung aller Kinder. Dabei gebe es keinen Gegensatz zwischen Spitzen- und Breitenförderung. Elite brauche ein breites Fundament, sagte Bulmahn. Mit mehr Ganztagsschulen könnten Bildungsbarrieren abgebaut werden. Insgesamt benötigten die Schulen zudem mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, sollen im Gegenzug aber auch regelmäßig Rechnung über ihre Erfolge ablegen. Außerdem müsse sich die Lehrerausbildung stärker an der Praxis orientieren.

In der Bildungspolitik hat sich nach Ansicht Bulmahns eine neue Kultur der Zusammenarbeit entwickelt. Die früheren politischen Grabenkämpfe gehörten nach der knapp dreijährigen konstruktiven Zusammenarbeit von Bund, Ländern und sozialen Gruppen im "Forum Bildung" endgültig der Vergangenheit an. Damit sei der Weg frei für eine Reform des Bildungssystems. Die gemeinsamen Empfehlungen des Forums lägen auf dem Tisch und müssten nun möglichst zügig umgesetzt werden.

Neben einem klaren Bildungsauftrag für Kindergärten und Kindertagesstätten sei aus ihrer Sicht dabei vor allem eine Verbesserung des Zugangs zu Bildung und Ausbildung wichtig. Kinder und Jugendliche, die aus sozialen Gründen oder aufgrund ihrer Herkunft und Sprache benachteiligt seien, müssten besser gefördert werden und mit Hilfe von Qualifizierungsangeboten zur Not auch eine zweite oder dritte Chance bekommen. Außerdem müsse der Grundsatz des lebenslangen Lernens konsequent im Bildungssystem verankert werden.