Preiserhöhungen der Bahn scharf kritisiert
"Weniger attraktiv"
Denn bei steigenden Preisen stiegen die Stammkunden irgendwann aufs Auto um. Schnäppchenjäger seien hierfür kein dauerhafter Ersatz. Die wirtschaftliche Situation im Fernverkehr werde sich so auf Dauer nicht verbessern.
Besonders negativ bewertet der VCD die Abschaffung des Mitfahrer-Rabatts. Dieses Angebot habe die Bahn wettbewerbsfähiger gegenüber dem Hauptkonkurrent Auto gemacht. "Mit dem Mitfahrer-Rabatt konnten bis zu fünf Personen günstig gemeinsam Bahn fahren. Damit gab es einen echten Anreiz, das Auto stehen zu lassen und auf die bequeme und sichere Bahn umzusteigen", erklärt VCD-Verkehrsreferentin Heidi Tischmann. Diesen richtigen Ansatz mache die Bahn jetzt aus freien Stücken wieder zunichte.
Auch die Politik sei weiterhin gefordert, die Wettbewerbsbedingungen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern wie versprochen anzugleichen. Dafür müsse die Bundesregierung bei ihrer Koalitionsaussage bleiben. "Wer mehr Verkehr auf die umweltschonende Schiene bringen möchte, muss für ein gutes Angebot und akzeptable Preise sorgen.", so Tischmann. Da seien sowohl die Bahn mit vernünftiger Preisgestaltung als auch die Politik mit der versprochenen Senkung des Mehrwertsteuersatzes im Fernverkehr gefordert.