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Biomasse - mehr Mais

Biomasse Mais - Monokulturen und Tiermastställe

Der Anbau von Mais nimmt drastisch zu, die Monokulturen in Deutschland breiten sich aus um schnelles Geld mit der Biomasse Mais und den Biogasanlagen zu verdienen. Der Profit einiger weniger steht wieder einmal in krassem Widerspruch zum Wohle der Bevölkerung. Die Menschen in Deutschland erleben es fast überall und fast täglich: Landwirtschaftliche Betriebe verändern sich in agrarindustrielle Maschinerien. Die Interessen der Betreiber von Tiermastställen und Biogasanlagenbetreibern werden über die Belange der Anwohner, Tiere und der geschädigten Umwelt gestellt. Eindeutig sind die Nachteile, doch die Politiker reagieren nicht – denn häufig profitieren auch sie vom radikalen Raubbau. Sind wir von Grotelüschen´s umgeben?

Im Jahre 2010 ist die Fläche für den Maisanbau auf den niedersächsischen Ackerflächen erneut ausgeweitet worden und liegt nun bei einem Anteil von 28 % der gesamten Ackerflächen. Der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen teilte mit, dass der Maisanteil im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems auf mehr als 44 % der Ackerfläche wächst. Mais ist der effektivste Rohstoff um Biomasse für Biogasanlagen anzubauen. Mehr Mono geht nicht. Von Natur- und Umweltverträglichkeit kann keine Rede sein. Die Artenvielfalt in Deutschland wird nun auch noch durch die Monokulturen bedroht.

Wir wissen es schon lange: Durch Monokulturen breiten sich Pflanzenkrankheiten und Schädlinge rasant aus, das ökologische Gleichgewicht des Bodens verändert sich, der Nährstoffgehalt wird verbraucht und die Erde wird nur noch minimal belüftet. Die Nutzpflanzen werden durch diese Bedingungen sehr anfällig für Schädlinge und Erkrankungen – es müssen verstärkt Pestizide eingesetzt werden, die jedoch nur kurzfristig Wirkung zeigen und die Umwelt weiter schädigen.

Niedersachsen ist mit ungefähr 900 Anlagen der Vorreiter in Sachen Biogas. Immer mehr Bürgerinitiativen entstehen, die gegen die „Vermaisung“ der Landschaft, die damit verbundenen Monokulturen und den Wildwuchs von Biogasanlagen kämpfen. Ähnliches spielt sich in Sachen Hühnchenmast ab. In Wietze soll ein „Megaschlachthof“ erbaut werden. 27.000 Tiere pro Stunde sollen im Akkord getötet werden, das sind 2.592.000 Hühner pro Woche. Aus dem Umfeld von ungefähr 100 Kilometern sollen Hühner zur Schlachtung angeliefert werden – aus 200 Mastställen, die im nächsten Umfeld größtenteils noch gebaut werden sollen. Die hohen regionalen Belastungen durch Lärm-, Geruchs und Schadstoffimmissionen führen auch hier zu Protesten der Bevölkerung, die bei den Regierungsparteien auf taube Ohren stößt. Es scheint, als würde auch in diesen Bereichen eine Grotelüschen-Mentalität dominieren. Haben wir es derzeit in Deutschland mit gravierenden politischen Deformationsprozessen zu tun? Das Wohl der Menschen, Tiere und der Umwelt scheint kaum noch eine Rolle zu spielen.

Die Bedenken der Bürgerinitiativen oder die Einwände des NABU und des BUND, werden selten zur Kenntnis genommen. Biogasanlagen im Überfluss, Masttierhaltung und Megaschlachthöfe bringen nur kurzfristige Profite für wenige. Langfristig überwiegen die verheerenden Schäden für alle.

Es stellt sich fast zwangsläufig die entscheidende Frage, ob das Streben nach Profit in Deutschland generell im Widerspruch zum Schutz und Wohle der Menschen – auch unserer Kinder und der nächsten Generationen stehen muss. Bereits jetzt existieren zu viele derartige agrarindustrielle Betriebe – für die deutsche Bevölkerung handelt es sich allerdings um agrarindustrielle Metastasen. Sie verursachen Krankheiten und können tödlich verlaufen – die Folgen sind schon jetzt für Mensch, Natur und Umwelt deutlich.