Quecksilberwerte in Walfleisch ernüchtern Forscher
New Scientist
Bei zwei der 26 gezogenen Leberproben stellten die Forscher von der University of Hokkaido gar eine Quecksilber-Konzentration von über 1.970 Mikrogramm pro Gramm Leber fest. Dies bedeutet eine Grenzwert-Überschreitung um das 5000-Fache. Bei diesen Konzentrationen bräuchte ein 60 Kilogramm wiegender Erwachsener lediglich eine Menge von 0,15 Gramm Leber essen und würde bereits den von der WHO festgelegten sicheren Aufnahmewert einer ganzen Woche überschreiten.
In der bis dato noch nicht publizierten Arbeit wies das Team um Tetsuya Endo von der University of Hokkaido nach, dass es bei Ratten nach der Aufnahme einer einzigen kleinen Portion der hoch-kontaminierten Leber zu einer akuten Nierenvergiftung kam. Die Werte in den Muskeln waren laut Endo zwar geringer, aber die Durchschnitts-Konzentration lag noch immer um das 2,5- bis 25-Fache höher als der Grenzwert. Die Proben stammten von Zahnwalen und Delfinen aus Gewässern, deren Fang von der Internationalen Walfangkommission nicht beschränkt wurde. Die Forscher fordern die Regierung nun zumindest zu einer strengeren Regulierung des Konsums von Walorganen auf.