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Angeklagter belastet "Skinheads Sächsische Schweiz"

Neonazi-Prozess

Im Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremen "Skinheads Sächsische Schweiz" (SSS) hat am Mittwoch erstmals ein Angeklagter ausgesagt. Der mit 24 Jahren jüngste der sieben angeklagten Männer bestätigte die Tatvorwürfe der Staatsanwaltschaft. Bei seiner mehrstündigen Vernehmung belastete er vor dem Landgericht Dresden auch seine sechs Mitangeklagten. Den Männern im Alter von 24 bis 30 Jahren wird unter anderem Bildung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung, Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

Der 24-Jährige sagte unter anderem aus, dass es sich bei der "SSS" und ihren Untergliederungen nur nach außen hin um eine "Freizeitgruppe", intern jedoch um eine "hierarchisch durchstrukturierte Organisation" gehandelt habe. Es habe wöchentliche Treffen an unterschiedlichen Orten gegeben, auf denen man sich auch über Überfälle auf politisch Andersdenkende verständigt habe. Informationen über missliebige Personen seien gesammelt, psychischer Druck auf sie unter anderem mit "Telefonterror" ausgeübt worden.