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Portugiesische Marine soll für Ölpest verantwortlich sein

Kriegsschiff im Einsatz

Das Auseinanderbrechen des Öltankers "Prestige" ist laut dem Magazin „Stern“ auf das massive Eingreifen der portugiesischen Marine zurückzuführen. Die holländischen Schlepper mit dem havarierten Tanker am Haken wurden von dem Kriegsschiff "Joao Coutinho" abrupt zum Abdrehen gezwungen, berichtet das Magazin. Deswegen, so die Bergungskapitäne, sei die "Prestige" quer zu den Wogen gekommen und hing zwischen zwei Wellenbergen. Das angeschlagene Schiff knickte ein, zerbrach und sank. Dabei sind noch einmal 10.000 Tonnen Schweröl ausgelaufen, die nun an den Küsten antreiben.

Die Umweltkatastrophe, so das Magazin weiter, werde noch verschärft durch das chaotische Krisenmanagement der spanischen Regierung. So seien zum Beispiel zehn Tage nach Beginn des Desasters nicht genügend Container zur Entsorgung des Ölschlamms bereit gestellt gewesen. Helfer hätten die Masse mit den Händen einsammeln müssen, weil nicht einmal genügend Schaufeln für die Freiwilligen vorhanden waren.

Die "Prestige" war am 13. November vor der Küste Galiciens leck geschlagen. Spanische Behörden hatten es nicht erlaubt, dass der Tanker in einen Hafen des Landes geschleppt wurde. Auch die Weiterfahrt zu holländischen Häfen war dem Schleppverband verwehrt, weil Frankreich und Großbritannien ihre Hoheitsgewässer sperrten. Die Entsorgung des Havaristen auf den Kapverdischen Inseln vor Afrika vereitelte schließlich das portugiesische Kriegsschiff. Beobachtungen zufolge tritt aus den gesunkenen Wrackteilen der "Prestige" weiter Schweröl aus. Spanien droht nun die größte Ölpest seiner Geschichte.