"Wenn die USA einen Sinneswandel vollziehen und ihre Sorge um die Situation der Kinder weltweit in konkrete Politik umsetzen wollten, wäre als erster Schritt die überfällige Ratifikation der UN-Kinderrechtskonvention erforderlich", so Rister weiter.
terre des hommes kritisiert das geringe Interesse der internationalen Staatengemeinschaft, sich für den Schutz von Kindern in Kriegen und bewaffneten Konflikten einzusetzen. "Auch die Bundesregierung ist offenbar in einen gesetzgeberischen Tiefschlaf verfallen", so Andreas Rister. Anders sei es nicht zu erklären, dass Deutschland das im Februar 2002 in Kraft getretene Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, mit dem Kinder unter 18 Jahren vor Zwangsrekrutierung und Kriegseinsatz geschützt werden sollen, immer noch nicht ratifiziert habe.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind derzeit 300.000 Kinder in Armeen oder paramilitärischen Verbänden zwangsrekrutiert. Gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten weltweit setzt sich terre des hommes als Mitglied der "International Coalition to Stop the Use of Child Soldiers" ein.