DIE Internet-Zeitung
Prognos-Studie

Studie zum Dosenpfand für Kritiker geschönt

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Der Deutschen Getränkefachgroßhandel hat die in die Diskussion geratene Prognos-Studie zu den Auswirkungen der Pflichtbepfandung scharf kritisiert. Zumindest hinsichtlich der Arbeitsplatzauswirkungen im Getränkefachgroßhandel stimme sie nicht mit den zur Verfügung gestellten Zahlen überein, so Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Verbandes. Der Verband vermutet, dass gegenüber dem Zwischenbericht bei dem jetzt vorliegenden Abschlussbericht besonderen Wert auf Negativauswirkungen der Pflichtbepfandung gelegt und dieser insoweit für die Antipflichtpfandkreise zurechtgebogen worden sei. Eine eigene Befragung in entsprechendem Umfang sei von Prognos nie durchgeführt beziehungsweise vorgelegt worden.


Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels hatte Ende Juli/Anfang August 2003 die Deutsche Umwelthilfe beauftragt, Getränkefachgroßhandelsunternehmen zu Umsatz- und Mitarbeiterentwicklung zu befragen. In Zusammenarbeit mit der FU Berlin seien 49 stichprobenhaft ausgewählte Betriebe des Getränkefachgroßhandels befragt worden, die für sich bereits über 13 Prozent des gesamten Beschäftigungsvolumens des Getränkefachgroßhandels ausgemacht hätten. In diesen 49 Betrieben seien allein in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2003 814 neue Arbeitsplätze (unbefristet und befristet) eingerichtet worden, so der Verband. Eine entsprechende Hochrechnung auf alle Betriebe des Getränkefachgroßhandels würde so zu einem Plus von ca. 6.300 Arbeitsplätzen in der Gesamtbranche führen.

In der jetzt vorliegenden Prognos-Studie werde die GFGH-Befragung bezüglich der Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze zudem falsch zitiert, so die Kritk. So spreche Prognos von lediglich 276 neu geschaffenen Jobs, tatsächlich seien es mit 814 Arbeitsplätzen allein in der Stichprobe dreimal so viele.

"Prognos ignoriert unsere tatsächlichen Arbeitsmarktdaten oder gibt unsere Zahlen falsch wieder.", so Guder. Zudem verzichte Prognos auf konkrete Markterhebungen und arbeite in ihrem Bericht ausschließlich mit theoretischen Modellen. Eine eigene Befragung in diesem Umfang sei von Prognos nie durchgeführt oder vorgelegt worden.

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