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Naturschützer dringen auf neues Jagdgesetz

Jäger- und Bauernverbände dagegen

Die deutschen Natur- und Tierschutzverbände begrüßen die Pläne der Bundesregierung zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes. Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Hubert Weinzierl, lobte am Dienstag in Berlin die von Bundesagrarministerin Renate Künast (Grüne) formulierten Änderungen als "richtungsweisenden Fortschritt". Es sei nun an der Zeit, die Vorhaben schnellstmöglich in Gesetzesform zu gießen, betonte Weinzierl. Über das Künast-Papier erfreut zeigte sich auch das Bündnis Tierschutz. Dessen Sprecher Wolfgang Apel forderte Rot-Grün auf, die Versprechen des Koalitionsvertrages einzulösen und "grausame Jagdmethoden wie die Fallenjagd und überlange Jagdzeiten" zu verbieten.

Diese Praktiken widersprächen dem seit zwei Jahren im Grundgesetz festgeschriebenen Gebot des Tierschutzes, sagte Apel. Er forderte zudem, die Zahl zum Abschuss freigegebener Arten von 103 auf 12 zu begrenzen.

Das vor zwei Wochen vom Agrarministerium vorgelegte Arbeitspapier sieht vor, Jäger beim Artenschutz stärker in die Pflicht zu nehmen. Dazu sollen die Fallenjagd und die Verwendung von Bleischrot bei der Jagd auf Wasservögel verboten werden. Das Abschießen von Hunden und Katzen während der Jagd soll ebenso unter Strafe gestellt werden wie die Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren. Jäger- und Bauernverbände lehnen die Neuerungsvorhaben ab.