Seite 1 bei Google kann so einfach sein.

Schließung amerikanischer Stützpunkte in Deutschland begrüßt

Truppenabzug

Der von Präsident Bush angekündigte Abzug Zehntausender US-Soldaten auch aus Deutschland wird von der AG Frieden in Trier begrüßt. Sie hofft grundsätzlich auf Abzüge und Auflösungen von militärischen Kriegseinheiten. "Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass der Kriegsflughafen Spangdahlem geschlossen wird - Daher sind jetzt Konversionsprojekte und Alternativen zur Monostruktur der Region zu beginnen. Die Regierung handelt fahrlässig, wenn sie trotz klarer Anzeichen für den (Teil)abzug des Militärs nicht endlich mit konkreten Konversionsprojekten beginnt!" so Markus Pflüger von der AG Frieden Trier, die zusammen mit anderen Friedens- und Umweltgruppen der Region am 20. Juni 2004 mit der Konversionskonferenz zur zivilen Umwandlung der Airbase Spangdahlem einen ersten Impuls gesetzt hatten.

Tourismus, Freizeit, nachhaltiges Wirtschaften und erneuerbare Energien sind Konversionsvorschläge, letzteres würde die Region unabhängiger machen von endlichen Energieressourcen, um die zur Zeit und in Zukunft vermehrt Kriege geführt werden. "Die Menschen der Region, besonders direkte Anwohner leiden durch den Kriegsflughafen: Lärm und Abgase - z.B. das hochgiftige und krebserregende Nato-Treibstoffgemisch JP-8, erhöhtes Verkehrsaufkommen und Tiefflüge vermindern die Lebensqualität - dies lässt sich weder durch Geld noch durch Arbeitsplätze ausgleichen." so Markus Pflüger. "Wir wissen von vielen Menschen der Region, dass sie nicht nur die Belastungen der Airbase kritisieren, sondern v.a. die Funktion als Kriegsflughafen ablehnen, dass hier von ihrer unmittelbaren Nachbarschaft aus Kriege geführt und unterstützt werden "

Statt die einseitige Militärausrichtung der Region weiter zu fördern gelte es hier vor Ort, einen Beitrag gegen Krieg und für zivile Konfliktbearbeitung zu leisten - Kriege und gewalttätige Konflikte könnten mit vorbeugenden zivilen Mitteln verhindert bzw. mit zivilen Konfliktbehandlungsmethoden friedlich bearbeitet und beigelegt werden. "Die aktuelle Umstrukturierung des US-Militärs bedeutet leider nicht Abrüstung, sondern eine qualitative Aufrüstung hin zu flexibleren Strukturen für weitere weltweite Kriegseinsätze - wir kritisieren diesen Kurs und fordern von der Landes- und Bundesregierung sich für zivile Konfliktbearbeitung statt Militarisierung einzusetzen."

Statt die US-Militärs mit Milliarden zu subventionieren müssten Mittel für nachhaltige zivile Projekte in der Region zur Verfügung gestellt werden. Ebenso müsste - besonders angesichts des aktuellen Sozialabbaus - der Umbau der Bundeswehr zur kriegsführungsfähigen Interventionsmacht im Rahmen der ausgebauten Militärmacht Europa und der NATO gestoppt werden, so die AG Frieden.