Offenbar boykottierten mehr Ost- als Westdeutsche und deutlich mehr Jüngere als Ältere die Wahl, wie erste Ergebnisse der "Repräsentativen Wahlstatistik" zur Bundestagswahl 2005 zeigen. Nach dem am Dienstag von Bundeswahlleiter Johann Hahlen veröffentlichten Zahlenmaterial lag die Wahlbeteiligung in den neuen Ländern einschließlich dem Ostteil Berlins lediglich bei 74,3 Prozent, während sie im restlichen Bundesgebiet 78,5 Prozent betrug.
Mit rund 69,0 Prozent gaben nur gut zwei Drittel aller Wahlberechtigten unter 35 Jahren ihre Stimme ab; und von den jungen Frauen zwischen 21 und unter 25 Jahren blieb insgesamt jede Dritte der Wahlurne fern - mit 65,3 Prozent verzeichnete diese Gruppe die geringste Wahlbeteiligung überhaupt.
Betrachtet man Ost- und Westdeutschland getrennt, finden sich die meisten Wahl-Boykotteure bei den ostdeutschen Männern im Alter von 21 bis 24 Jahren: Fast 40 Prozent boykottierten offenbar die Wahl. In Westdeutschland waren es offenbar rund 14 Prozent.