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Industrie will weniger oder gar keine Erbschaftssteuer für Unternehmen

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Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) will eine zügige Änderung der Erbschaftsbesteuerung. "Wir wollen eine Regel, wonach um so weniger Erbschaftsteuer gezahlt werden muss, je länger der Betrieb fortgeführt wird", sagte BDI-Mittelstandsexperte Arndt Kirchhoff der "Berliner Zeitung". Nach zehn Jahren Weiterführung solle dann die Erbschaftsteuer komplett entfallen.


Eine Reform der Erbschaftsteuer würde in erheblichem Umfang Beschäftigung sichern, behauptet der BDI. "Die Erbschaftsteuer vernichtet gewaltiges Kapital und Arbeitsplätze, weil viele gesunde Unternehmen einfach die Liquidität nicht haben, um die Steuer zu bezahlen", so Kirchhoff. Dann werde oft der Betrieb aufgegeben. Die Reform der Erbschaftsteuer war bereits auf dem Reform-Gipfel Anfang des Jahres vereinbart, aber dann nicht in Angriff genommen worden.

Zur kommenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie sagte Kirchhoff, höhere Löhne und Gehälter könne es nur mit einer Verlängerung der Arbeitszeit geben. "Wir wollen unseren Mitarbeitern überhaupt nichts aus der Tasche ziehen. Sie sollen alle nicht weniger, sondern mehr verdienen. Aber dafür müssen wir auch länger arbeiten." Wenn die Gewerkschaft mehr Geld für die Mitarbeiter wolle, können man sich darüber unterhalten, die Arbeitszeit zu verlängern. "Das würde keinem schaden", sagte er.