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Arbeitgeber und Gewerkschaften fordern mehr Bildung statt Spielen

Kindergarten

Die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände wollen Kindern in den Kindergärten weniger Zeit zum Spielen lassen. In einer gemeinsamen Mitteilung sprachen sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 27. August in Berlin für eine "deutliche Verbesserung der frühkindlichen Bildung" aus. "Vor allem im letzten Kindergartenjahr vor der Schule sollen neben freiem Spiel und körperlicher Bewegung die sprachliche und kognitive Entwicklung gezielt und systematisch gefördert werden", heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme der Verbände.

Die Verbände fordern in diesem Zusammenhang ein beitragsfreies letztes Kindergartenjahr. Der Kindergarten "als erste Stufe des Bildungssystems" müsse konsequenterweise für die Eltern gebührenfrei sein. Man wolle damit auch erreichen, dass alle Kinder mindestens im Jahr vor Einschulung den Kindergarten besuchen. "Die große Mehrzahl von ihnen besucht zwar heute schon den Kindergarten - aber gerade Kinder mit schlechten Startchancen deutlich seltener."

Auch sei eine enge Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen "notwendig, um die Entwicklung von Schulfähigkeit als gemeinsame Aufgabe zu gestalten".

Die Gewerkschaftler und die Arbeitgeber plädieren außerdem für eine Verbesserung der Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie für eine Aufwertung des Berufsbildes. Sie kritisieren, dass das Fachpersonal außer in Österreich und Deutschland überall in Europa an Hochschulen ausgebildet würden.