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20.000 Kubikmeter radioaktive Lauge in Bergwerken versenkt

Landkreise Hildesheim, Soltau-Fallingbostel und Celle

Die vom Atommülllager Asse in andere niedersächsische Bergwerke transportierte Lauge war nach Darstellung des niedersächsischen Umweltministeriums nicht über die zulässigen Grenzwerte hinaus radioaktiv belastet. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass von den Laugen irgendeine Gefahr ausgehe, sagte Umweltstaatssekretär Stefan Birkner (FDP) am Freitag (15. August) in Hannover. Nach seinen Angaben wurden zwischen 2005 und 2008 insgesamt mehr als 20.000 Kubikmeter Lauge in die Schachtanlagen Bad Salzdetfurth (Kreis Hildesheim), Hope (Kreis Soltau-Fallingbostel) und Maria Glück (Kreis Celle) gebracht.

Die Versenkung der salzhaltigen Lösungen in die Bergwerke sei bislang "ordnungsgemäß" durch "bergrechtliche Sonderbetriebspläne" zugelassen, sagte Birkner. Das Ministerium hatte die Laugen-Transporte in die niedersächsischen Bergwerke im Juni allerdings gestoppt. Der Asse-Betreiber, das Helmholtz-Zentrum München, fordert die Aufhebung des Transportstopps.

Jetzt werde das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie zurückgehaltene Proben der abtransportierten Lauge analysieren, sagte Birkner, "um ganz sicher zu gehen".

Grenzwerte zum Teil um das Zehnfache überschritten

Dabei handelte es sich Birkner zufolge ausschließlich um Lauge, die an der Südseite der Asse einsickert. Seit den 1980er Jahren laufen dort den Angaben zufolge täglich rund zwölf Kubikmeter zu.

Im Juni war zudem Lauge in tieferen Schichten bemerkt worden. Sie war mit Cäsium und anderen radioaktiven Substanzen belastet. Die Grenzwerte wurden dabei zum Teil um das Zehnfache überschritten.