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Stillgelegtes Kernkraftwerk Lingen soll ab 2013 rückgebaut werden

Atomkonzern RWE stellte Antrag

Das bereits 1977 stillgelegte Kernkraftwerk Lingen soll abgebaut werden. Einen entsprechenden Antrag hat die KWL GmbH, eine Tochter der RWE Power, am Montag (15. Dezember) beim niedersächsischen Umweltministerium eingereicht. Dort sei der Antrag begrüßt worden, sagte eine Ministeriumssprecherin in Hannover. Mit dem Abbau könnte nach Prüfung und Genehmigung durch die Atomaufsicht 2013 begonnen werden. Das Kernkraftwerk war weniger als zehn Jahre in Betrieb. Während des Betriebs hatte es zahlreiche Störungen in dem Siedewasserreaktor gegeben.

Nach der Darstellung im Lexikon "Wer mit wem in Atomstaat und Großindustrie" lief das Atomkraftwerk mit ständigen Leckagen und Defekten im Notkühlsystem. Am 1. Juli 1969 soll acht Stunden lang radioaktives Abwasser in die Ems geflossen sein, wobei offenbar die zulässigen Aktivitätsabgaben weit überschritten wurden. Weitere Störfälle waren den Angaben zufolge Risse, ein Turbinenbrand sowie diverse Schäden an den Brennelementen, die zu hoher Radioaktivität im Reaktorgebäude geführt haben sollen.

Seit 1988 befindet sich die Anlage, in der keine Kernbrennstoffe mehr lagern, im sogenannten "sicheren Einschluss".

Wenn das Endlager Konrad bei Salzgitter zur Verfügung steht, sollen dort die beim Rückbau anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Stoffe eingelagert werden. Nach Angaben der Betreiber seien das etwa 1600 Tonnen, die in speziellen Behältern direkt dorthin transportiert würden, sagte die Sprecherin. Am Standort Lingen sei kein Lager für diese Abfälle vorgesehen.