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Bike Fitting - mehr als nur Cleats einstellen

Faszination Fahrrad

Ohne ein grundsätzliches Bike-Fitting kann der Körper Schaden nehmenBikefitting ist der Prozess, bei dem ein Fahrrad an die individuellen Bedürfnisse und biomechanischen Merkmale eines Fahrers angepasst wird. Das Ziel ist es, eine optimale und ergonomische Fahrposition zu erreichen, um Komfort, Effizienz und Leistung zu maximieren und gleichzeitig das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Beim Bikefitting werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, darunter die Körperproportionen des Fahrers, seine Flexibilität, seine Fahrziele und sein Fahrstil. Ein professioneller Bikefitter verwendet oft spezielle Werkzeuge wie Bewegungsanalysesysteme, dynamische Sitzvermessungen und Druckmessmatten, um die Anpassungen vorzunehmen.

Die richtige Anpassung deines Fahrrads ist entscheidend für Komfort, Effizienz und Verletzungsprävention. Typische Anpassungen beim Bikefitting umfassen die Einstellung der Sattelhöhe, der Sattelposition vor und zurück, der Lenkerhöhe und -abstand sowie die Ausrichtung der Pedale und der Cleats. Durch diese Anpassungen kann der Fahrer effizienter pedalieren, seine Leistung verbessern und potenzielle Beschwerden wie Nacken-, Rücken- oder Knieprobleme reduzieren.

Wer sollte ein Bike Fitting machen?

Ein Bikefitting ist für jeden Fahrradfahrer von Nutzen, unabhängig von seinem Erfahrungs- oder Leistungsniveau. Es kann besonders hilfreich sein für:

  • Anfänger: Neue Fahrradfahrer können von einem Bikefitting profitieren, um eine komfortable und effiziente Fahrposition zu entwickeln und mögliche Probleme wie Schmerzen oder Beschwerden zu vermeiden.
  • Erfahrene Fahrer: Selbst erfahrene Fahrer können ihre Leistung und ihren Komfort durch ein Bikefitting verbessern. Kleine Anpassungen können große Unterschiede in Bezug auf Effizienz, Ausdauer und Leistung machen.
  • Wettkampfsportler: Für Wettkampfsportler, sei es im Radsport, Triathlon oder anderen Disziplinen, kann ein Bikefitting entscheidend sein, um ihre Position zu optimieren und aerodynamische Vorteile zu erzielen, die ihre Leistung verbessern.
  • Personen mit spezifischen Bedürfnissen: Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Verletzungen oder besonderen anatomischen Merkmalen können von einem individuell angepassten Bikefitting besonders profitieren, um ihre Fahrposition zu optimieren und Beschwerden zu minimieren.

Insgesamt kann ein Bikefitting jedem helfen, sein Fahrerlebnis zu verbessern, indem es Komfort, Effizienz und Leistung steigert und gleichzeitig das Risiko von Verletzungen reduziert.

Wie lange dauert Bikefitting?

Die Dauer eines Bikefittings hängt vom Umfang der Leistung und der Erfahrung des Fitters ab. In der Regel kannst du aber mit 1 bis 4 Stunden rechnen.

Günstigere und grundlegende Fitings dauern meist 1 bis 2 Stunden. Professionelle und detaillierte Fitings können hingegen 3 bis 4 Stunden in Anspruch nehmen. Der Ablauf eines Bikefittings sieht in der Regel folgendermaßen aus:

  • Vorgespräch: Zunächst bespricht der Fitter mit dir deine Ziele, Beschwerden und Erfahrungen mit dem Radfahren.
  • Körpervermessung: Anschließend werden deine Körpermaße (z.B. Körpergröße, Beinlänge, Armlänge) vermessen.
  • Sitzposition auf dem Rad: Der Fitter lässt dich dann auf dein Fahrrad steigen und stellt die Sitzposition, Griffweite und andere Kontaktpunkte vorläufig ein.
  • Analyse und Anpassungen: Mithilfe verschiedener Messmethoden und Beobachtung deiner Fahrtechnik analysiert der Fitter deine Sitzposition und nimmt gegebenenfalls weitere Anpassungen vor.
  • Feinabstimmung: Zum Abschluss werden die Einstellungen so feinjustiert, dass du eine optimale und bequeme Sitzposition auf deinem Fahrrad hast.

Es ist wichtig, dass du dich während des Bikefittings wohlfühlst und deine Fragen und Bedenken offen ansprechen kannst. Der Fitter sollte dir alle Schritte genau erklären und dir die Möglichkeit geben, verschiedene Positionen auszuprobieren.

Tipp: Plane für dein Bike Fitting ausreichend Zeit ein und trage bequeme Kleidung, in der du dich gut bewegen kannst.

Professionelles Bike-Fitting

Wenn du es genau wissen möchtest, empfehle ich dir ein professionelles Bike-Fitting bei einem Fachmann. Sie verwenden spezielle Tools und Techniken, um deine Körpermaße und -bewegungen zu analysieren und das Fahrrad optimal anzupassen2.

Die Kosten für ein Bikefitting variieren je nach Umfang der Leistung und Erfahrung des Fitters. In der Regel liegen die Preise aber zwischen 50 und 400 Euro. Günstigere Angebote (um 50-150 Euro) richten sich an Freizeitfahrer und beinhalten meist eine grundlegende Einstellung der Sitzposition und Griffweite. Im Profibereich (150-400 Euro) wird hingegen eine detaillierte Analyse mit komplexeren Messmethoden durchgeführt, die auch individuelle Anpassungen des Fahrrads berücksichtigen.

Zudem gibt es verschiedene Arten von Bikefitting:

  • Grundsitzfitting: Hierbei werden die wichtigsten Kontaktpunkte zwischen Fahrer und Rad (Sattel, Lenker, Pedale) eingestellt.
  • Komfortfitting: Dieses Fitting geht tiefer und berücksichtigt auch biomechanische Aspekte, um eine möglichst schmerzfreie und komfortable Sitzposition zu erreichen.
  • Leistungsfitting: Das Leistungsfitting ist speziell für Rennradfahrer und ambitionierte Hobbyfahrer optimiert und zielt auf eine maximale Kraftübertragung und Effizienz ab.
  • Tipp: Um einen passenden Bikefitter zu finden, kannst du dich an den Bundesverband der Deutschen Radfahrer (BDR) wenden. Dort findest du eine Liste zertifizierter Bikefitter in deiner Nähe.

Welche Ausstattung wird für ein professionelles BikeFitting benötigt

Die Ausstattung für ein professionelles Bikefitting kann je nach Fitter und dessen Philosophie variieren. Generell lassen sich aber zwei Hauptkategorien unterscheiden:

1. Mechanische Messmethoden:

  • Körpervermessung: Mittels Maßband und Winkelmesser werden deine Körpermaße (z.B. Körpergröße, Beinlänge, Armlänge, Sitzhöhe) vermessen.
  • Lasermessung: Mithilfe von Lasern werden die Winkel zwischen verschiedenen Körperteilen (z.B. Kniegelenk, Hüftgelenk, Wirbelsäule) gemessen.
  • Druckmessmatten: Druckmessmatten werden auf Sattel und Lenker gelegt, um die Druckverteilung zu analysieren.
  • Videoanalyse: Deine Fahrposition wird auf Video aufgezeichnet und analysiert.

2. Softwaregestützte Auswertung:

  • Spezielle Bikefitting-Software: Die erhobenen Daten werden in eine Software eingegeben, die die optimale Sitzposition berechnet.
  • 3D-Modellierung: In einigen Fällen wird ein 3D-Modell deines Körpers erstellt, um die Sitzposition noch genauer zu simulieren.

Neben der Technik spielt auch die Erfahrung des Fitters eine wichtige Rolle. Ein guter Fitter sollte in der Lage sein, deine Körpermaße, deine Fahrtechnik und deine Ziele zu interpretieren und die richtige Technik für dein Bikefitting auszuwählen.

Zusatztechniken:

  • Beweglichkeitstests: Deine Beweglichkeit wird getestet, um mögliche Einschränkungen zu erkennen, die deine Sitzposition beeinflussen könnten.
  • Kraftmessung: Mithilfe von Kraftmesspedalen wird deine Kraftübertragung auf die Pedale analysiert.
  • Ganganalyse: Deine Gangart wird auf einem Laufband analysiert, um mögliche Fehlstellungen zu erkennen.

Wichtig: Es gibt keine "beste" Technik für das Bikefitting. Die richtige Technik hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und dem Fitter ab.

Rahmengröße wählen

Beginne damit, die richtige Rahmengröße für dein Fahrrad zu finden. Die Rahmengröße hängt von deiner Körpergröße, deinem Schrittlängenverhältnis und deinem Fahrstil ab1. Du kannst die Rahmengröße anhand von Größentabellen der Hersteller oder mit Hilfe von Fachleuten ermitteln.

Sattelhöhe einstellen:

Die richtige Sattelhöhe ist wichtig, um effizient zu treten und Knieprobleme zu vermeiden. Wenn du auf dem Sattel sitzt und das Pedal in der untersten Position ist, sollte dein Bein fast gestreckt sein, ohne dass du dich überstrecken musst1.

Sattelposition anpassen:

Die horizontale Position des Sattels beeinflusst deine Körperhaltung und den Druck auf die Hände. Experimentiere mit der Vor- und Rückwärtsbewegung des Sattels, um die optimale Position zu finden1.

Lenkerhöhe und -position:

Die Lenkerhöhe beeinflusst deine Oberkörperhaltung. Wenn du aufrecht sitzen möchtest, stelle den Lenker höher ein. Für eine aerodynamischere Position senke ihn. Die Lenkerposition kann auch durch Drehen des Vorbauwinkels angepasst werden1.

Pedalposition und Cleats

Stelle die Pedale so ein, dass sie parallel zum Boden sind, wenn du auf dem Sattel sitzt. Achte darauf, dass deine Cleats (Schuhplatten) richtig positioniert sind, um effizient zu treten und Knieprobleme zu vermeiden1.

Probefahrt und Feinabstimmung

Nach den grundlegenden Anpassungen mache eine Probefahrt. Achte auf Komfort, Druckpunkte und Stabilität. Du kannst auch den Lenkergriff, die Bremshebelposition und andere Details anpassen1.