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Feldgrille ist Insekt des Jahres 2003

Artenschutz

Die Feldgrille ist das Insekt des Jahres 2003. Das teilt der Naturschutzbund NABU mit. Die schwarz gefärbten, bis zu zwei Zentimeter langen Feldgrillen sind vor allem wegen ihrer Musik bekannt. Die Grillen selbst sind sehr schreckhaft und verstecken sich bei drohender Gefahr sofort. Die Feldgrille gehört zu den Heuschrecken. Im Gegensatz zu vielen der 80 heimischen Heuschreckenarten kann sie nicht fliegen. Seit 1999 wählen Wissenschaftler ein Tier des Jahres, um auf die artenreichsten Tiergruppen aufmerksam zu machen.

Feldgrillen sind sehr wärmebedürftig und bevorzugen daher trockene, schütter bewachsene Böschungen und Hänge. Auch in Feldrainen, Heiden und sogar Äckern halten sie sich auf. Die Männchen zirpen, indem sie die Flügel rasch gegeneinander bewegen, wobei eine glatte Schrillkante über eine Sägeblatt ähnliche Schrillader streift. Vom späten Vormittag bis in die warmen ist diese Musik bis zu einem Umkreis von 50 Metern hören. Die Weibchen hören mit den Ohren auf den beiden Vorderbeinen.

Die Grille ist mit ihrem großkugeligen, schwarzglänzenden Kopf und den langen Fühlern eine außergewöhnliche Erscheinung. Der Körper und die Flügel erinnern an einen schwarzen, mit feinen Goldsamt besetzten Frack. Wie alle Heuschrecken ähneln die Larven den erwachsenen Tieren, nur haben sie noch keine Flügel.

Die Insekten fressen eigentlich alles, auch kleinere Bodentiere, bevorzugen jedoch Blätter und Wurzeln von Gräsern und Kräutern. Sie häuten sich bis zu zehnmal, bevor sie sich für den Winter in selbstgegrabene Erdgänge zurückziehen.

Die Feldgrille ist wärmeliebender Europäer, sie kommt aber auch in Nordwestafrika vor. Im südlichen Deutschland ist sie an vielen Stellen noch häufig zu finden, doch dünnen die Vorkommen schon aus klimatischen Gründen nach Norden hin aus. Hinzu kommen Verluste an Lebensräumen, so dass die Feldgrille inzwischen in vielen Landschaften vom Rückgang betroffen und in manchen Gegenden sogar schon ausgestorben ist.