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21% Schäden

Nach Rekordsommer mehr Waldschäden erwartet

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Der Zustand des deutschen Waldes gibt nach dem heißen Sommer dieses Jahres wieder verstärkt Anlass zur Sorge. Auf Grund der großen Trockenheit im abgelaufenen Sommer nähmen die Probleme im nächsten Jahr zu, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesagrarministerium, Matthias Berninger (Grüne), am Donnerstag in der Bundestagsdebatte über den Waldzustandsbericht 2002. Danach weist mehr als ein Fünftel (21 Prozent) der Waldfläche in Deutschland "deutliche" Verluste von Blättern beziehungsweise Nadeln auf.


Dieser Zustand habe sich seit 1995 "zwar stabilisiert, aber nicht mehr wesentlich verbessert", heißt es in dem Regierungsbericht. Berninger warnte mit Blick auf die aktuelle Entwicklung: "Die Situation wird ernster." Dies gelte insbesondere für die Eichen. Hier werde es "große Probleme" geben.

Diese Probleme ließen sich durch eine Minimierung von Schadstoffemissionen bekämpfen, fügte der Grünen-Politiker hinzu. Angesichts eines zunehmenden Verkehrsaufkommens sei eine Politik gefordert, die Treibstoff verteuere und "spritsparende Automobile nach vorne bringt".

Berninger kündigte zugleich an, dass die Bundesregierung im neuen Bundeswaldgesetz eine "naturnahe Waldbewirtschaftung" zum Standard erheben wolle. Dabei gehe es um einen Wald mit standortverträglichen Pflanzen, der sich selbst regenerieren könne und nicht auf Monokulturen setze. Schließlich seien gerade in solchen Monokultur-Wäldern "die Hauptschäden" zu verzeichnen.

Sorgen bereite in den meisten Wäldern zudem der zu hohe Wildbestand, weil dadurch die "Naturverjüngung" erschwert werde, fügte der Parlamentarische Staatssekretär hinzu. Um eine solche Naturverjüngung voranzubringen, sei daher die Reform des Bundesjagdgesetzes notwendig. Ferner müsse das "Produkt Holz" gefördert und dazu der Streit zwischen den verschiedenen Zertifizierungs-Organisationen "produktiv aufgelöst" werden. Hierzu werde die Bundesregierung entsprechende Standards definieren. Diese Zertifizierungsstandards sollten ebenso wie die neuen Wald- und Jagdgesetze 2003/2004 vorgelegt werden.

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