Nach Ansicht der WWF-Waldexpertin Nina Griesshammer garantiert das PEFC-Siegel keine "ausreichend scharfen Kriterien für eine verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung". Die Bundesregierung habe ein "Schein-Siegel zugelassen".
Wer PEFC-Produkte kaufe, könne "nicht sicher sein, dass diese aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen", so Griesshammer. Laut Greenpeace könnte mit Holz mit PEFC-Siegel auch aus Urwaldgebieten stammen. Damit könne kein Schutz indigener Völker gewährleistet werden. Letztlich entstünde der deutschen Forstwirtschaft durch billige Raubbau-Importe Schaden.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel wertete die neuen Beschaffungsregelung hingegen als "deutliches Zeichen gegen Raubbau und illegalen Holzeinschlag". Den zugelassenen Zertifizierungssystemen werde kein Blankoscheck ausgestellt, bei schwerwiegenden Mängeln könnten die Zertifizierungen jederzeit ausgeschlossen werden. Die Regelung sei zunächst auf vier Jahre befristet und werde zwischenzeitlich einer "eingehenden Bewährungsprüfung unterzogen".