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Aus Gold mach' Bildung

Goldreserven des Bundes sollen für Bildungsinvestitionen genutzt werden

Als "in höchstem Maße unsozial" hat die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva-Maria Stange, die Bildungspolitik der Bayerischen Landesregierung bezeichnet. "Die geplante Abschaffung der Lernmittelfreiheit, die Einführung von Studiengebühren und die Streichung der Gelder für Integrationsmaßnahmen an Volkshochschulen treffen vor allem Menschen aus sozial schwachen Familien", sagte Stange während des Neujahrsempfangs der DGB Region Ingolstadt am Samstag in Kösching. Die GEW-Chefin stellte fest, dass in Deutschland viel zu wenig Geld für Bildung ausgegeben werde. Sie unterstützte den Vorschlag der SPD, die Goldreserven der Bundesbank für eine "Stiftung Bildung" einzusetzen.

"Aus Gold mach’ Bildung! Warum nicht?" sagte Stange. Außerdem forderte sie die Wiedereinführung der Vermögensteuer und eine Reform der Erbschaftsteuer. Diese Mittel in Höhe von rund 20 Milliarden Euro sollten im Sinne eines echten Generationsvertrages in den Ausbau des Bildungssystems gesteckt werden. "Runde Tische für Bildung auf Landes- und kommunaler Ebene sollen über einen Zehn-Jahres-Ausbauplan der Bildungseinrichtungen entscheiden. Das ist das eigentliche Kapital, das wir unseren Kindern und Enkeln mitgeben müssen", unterstrich die GEW-Vorsitzende.

Scharf kritisierte sie den "Griff der Landesregierung nach dem Erziehungsgeld". Statt diese Mittel sinnvoll in den Ausbau von Kindertagesstätten zu stecken, "soll sozial bedürftigen Familien jetzt auch noch das bisschen Erziehungsgeld aus der Tasche gezogen werden".

Am 19-01-2004

Unternehmen und Initiativen

Die Junge Deutsche Wirtschaft, freier Zusammenschluss der Wirtschaftsjunioren Deutschland und der Junioren des Handwerks, prämiert bereits zum achten Mal Unternehmen und Initiativen, die sich in vorbildlicher Weise um die duale Ausbildung verdient machen. Die Schirmherrschaft über den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preis hat erneut Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn übernommen. Gefördert wird insbesondere die Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze für Jugendliche. Auswahlkriterien sind die Anzahl und Qualität der geschaffenen Ausbildungsplätze, die Kreativität der Ausbildungsmethoden, der persönliche Einsatz sowie die Nachhaltigkeit des Engagements. In den Kategorien "Unternehmen des Handwerks", "Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung" sowie "außer-, überbetriebliche oder schulische Ausbildungsinitiativen" werden jeweils die drei Erstplatzierten gekürt. Die Preisverleihung erfolgt im Herbst 2004 auf einer Festveranstaltung in Berlin durch die Bundesbildungsministerin. Zum ersten Mal ist der Preis unter dem Titel "Ausbildungs-Ass" ausgeschrieben. Weil mit dem bisherigen Namen "Ausbildungs-Oskar" die Markenrechte der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Beverly Hills, Californien, USA, an der Marke "OSCAR" verletzt wurden, war eine Neubenennung notwendig geworden.

Das "Ausbildungs-Ass" wird von den INTER Versicherungen in Mannheim gestiftet und in Zusammenarbeit mit dem Unternehmermagazin "impulse" vergeben.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit rund 11.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Führungskräften und Unternehmern unter 40 Jahren. Sie sind seit 1954 Mitglied der rund 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

Am 01-03-2004

Bildung

Im Hinblick auf die Weiterentwicklung und Harmonisierung von Patentrecht und -praxis in ihren Mitgliedstaaten hat die Europäische Patentorganisation das Statut zur Gründung einer Europäischen Patentakademie erlassen. Die vom Europäischen Patentamt(EPA) verwaltete neue Einrichtung wird ihren Sitz in München haben. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, zum Nutzen des europäischen Patentsystems in enger Zusammenarbeit mit nationalen, europäischen und internationalen Institutionen und Organisationen ein europaweites Aus- und Fortbildungsprogramm zu entwickeln. Die Akademie soll im Laufe des Jahres 2005 ihre Tätigkeit aufnehmen. Mit der Gründung der Europäischen Patentakademie wird dem Bedarf

an verbesserten Strukturen zur Aus- und Fortbildung auf dem Gebiet

des geistigen Eigentums in Europa Rechnung getragen. In den meisten

führenden Industrie- und Reformstaaten hat die zunehmende Bedeutung

des geistigen Eigentums (Intellectual Property - IP) in der

Wissensgesellschaft die Entwicklung neuer Strategien für das

IP-Management veranlaßt.

Am 30-06-2004

Ausbildungspakt

Behinderte Jugendliche sollen bessere Chancen auf einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz haben. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) forderte Bundesregierung und Wirtschaft auf, junge Behinderte beim Ausbildungspakt zu berücksichtigen. Bisher würden nur wenige behinderte Jugendliche überhaupt einen betrieblichen Ausbildungsplatz erhalten.

Junge Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen treffe der immer härter werdende Verdrängungswettbewerb um Ausbildungs- und Arbeitsplätze besonders, sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer. Nur wenige behinderte Jugendliche erhielten überhaupt einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Es sei dringend erforderlich, mehr betriebliche Ausbildungsplätze für Behinderte zu schaffen.

Der SoVD erkenne an, dass die Bundesregierung mit dem Gesetz zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen bereits Schritte eingeleitet habe, die Integration in den Arbeitsmarkt zu verbessern. "Das Gesetz muss sich nun aber auch in mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätzen niederschlagen", forderte Bauer.

Am 26-07-2004

Statistisches Bundesamt

Für Bildung, Forschung und Wissenschaft sind 2003 in Deutschland rund 193,3 Milliarden Euro ausgegeben worden. Dies sind 300 Millionen Euro beziehungsweise 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahlen sind den Angaben zufolge vorläufige Ergebnisse.

Mit 121,5 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben auf den Unterricht an Vorschulen, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen (2002: 121,0 Milliarden Euro). Der Lebensunterhalt der Schüler und Studenten wurde mit 13,4 Milliarden Euro gefördert (2002: 14,5 Milliarden Euro). Die Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsleistungen betrugen 54,3 Milliarden Euro(2002: 53,4 Milliarden Euro).

Am 22-04-2005

"Sicherheitsforschung"

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die "Biologische Sicherheitsforschung" in den kommenden drei Jahren mit 10 Millionen Euro. In 24 Projekten sollen "Methoden zur Erhöhung der Sicherheit" gentechnisch veränderter Pflanzen entwickelt werden. Das teilte das BMBF am Montag mit. Außerdem sollen mögliche ökologische Auswirkungen genetisch manipulierter Kulturpflanzen untersucht werden.

An den Forschungsvorhaben arbeiten laut BMBF Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Verbünden zusammen. Die Projekte sollen sich mit Genen für Antibiotika- und Herbizidresistenz sowie mit genetisch verändertem Mais und Kartoffeln beschäftigen. Bei dem Gen-Mais-Projekt ist laut BMBF auch ein Freilandversuch geplant. Außerdem werde die Forschung an Gen-Bäumen, Gen-Sträuchern, und Gen-Getreide gefördert. Die Ergebnisse der "Sicherheitsforschung" sollen im Internet veröffentlicht werden.

Die Firma, die die Seite der "Sicherheitsforschung" betreibt, zählt zwar auch den Bundesverband Verbraucherinitiative und den AID (Infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft) zu ihren Kunden, betreut aber in der Mehrheit Firmen wie Bayer CropScience, BASF oder Syngenta.

Am 28-06-2005

Ausbildungsplatzbilanz 2005

Nach der Ausbildungsplatzbilanz 2005 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge erneut zurückgegangen: Nach den am Dienstag in Bonn veröffentlichten Daten wurden im Verlauf des Vermittlungsjahres vom 1. Oktober 2004 bis zum 30. September 2005 bundesweit rund 550.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit stellte die Wirtschaft 22.800 oder vier Prozent Ausbildungsplätze weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Es blieben offenbar rund 41.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Für ein Teil von ihnen bekam einen Platz für eine so genannte betriebliche Einstiegsqualifizierung.

Der erneute Rückgang des Ausbildungsplatzangebotes sowie der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge "wirft Fragen auf", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Es sei noch nicht hinreichend klar, ob es sich allein um einen Reflex auf die nach wie vor unzureichende Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung handele, oder ein Zeichen für strukturelle Veränderungen auf der Angebotsseite.

Der zwischen Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Wirtschaft geschlossene Ausbildungspakt brauche "eine neue Dynamik". Beim nächsten Treffen der Partner am 30. Januar 2006 müsse der Pakt inhaltlich "weiterentwickelt werden".

Am 14-12-2005

Ausbildungspakt

Die SPD warnt die Arbeitgeber vor einem Festhalten an ihrer Forderung nach niedrigerer Ausbildungsvergütung. "Eine Kürzung der Lehrlingsgehälter lehne ich strikt ab. Arbeitgeber, die dies wollen, erschweren Gewerkschaften den Einstieg in den Ausbildungspakt", sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, der "Leipziger Volkszeitung". Er forderte Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, die Gespräche über den Ausbildungspakt nicht durch überzogene Forderungen platzen zu lassen.

"Wir müssen alles tun, um den Jugendlichen eine Perspektive zu geben. Dafür müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten", sagte Brandner. Der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit könne nur gewonnen werden, wenn alle an einem Strang zögen. Das sei nur in offen und fairen Gesprächen möglich.

Am 30-01-2006

Druck auf ältere Arbeitslose erhöhen

Das bayerische Kabinett hat Leitlinien zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer beschlossen. Wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte, ist unter anderem eine Verstärkung von Weiterbildungsmaßnahmen vorgesehen. Außerdem will Bayern den Druck auf ältere Arbeitslose erhöhen, sich um eine neue Stelle zu bemühen. Zudem solle die Besserstellung von Älteren beim Kündigungsschutz abgeschafft und so ihre Einstellung erleichtert werden, sagte ein Sprecher des Arbeitsministeriums.

"Wir müssen bei Beschäftigung und Einstellung weg vom Jugendkult der letzten Jahrzehnte", so Ministerpräsident Edmund Stoiber. "Für eine gute Zukunft müssen wir in unserem Land stärker auf die Erfahrungen und das Leistungspotential der Älteren bauen. Mit ihrem über Jahrzehnte erworbenen Wissen können sie wichtige Stützen in ihren Betrieben sein und dem ganzen Land wichtige Impulse geben."

Am 18-07-2006

"Zusätzliche Effizienzgewinne"

Der Rückgang der Geburtenrate bringt nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Bildungssystem Entlastungen in Milliardenhöhe. Bereits im kommenden Jahr seien Einsparungen von 3,1 Milliarden Euro zu erwarten, sagte IW-Sprecher Axel Plünnecke am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Bedingt durch fortschreitend sinkende Schülerzahlen würden die Einsparungen 2010 auf 5,9 Milliarden, zehn Jahre später sogar auf 12,5 Milliarden Euro anwachsen. Das Institut fordert, mit den frei werdenden Mitteln die frühkindliche Bildung zu stärken, um somit einen nachhaltigen Effekt für das Bildungssystem zu erzielen. Bundesweit müssten verbindliche Bildungsstandards bereits in Kindergärten, eine Kindergartenpflicht sowie flächendeckend Ganztagsschulen eingeführt werden.

Bezüglich der geforderten Bildungsstandards in Kindergärten konkretisiert das Institut der deutschen Wirtschaft: "Solche Standards geben vor, was dort gelernt werden soll und was die Kinder am Ende der Kindergartenzeit können sollen. Um schlummernde Kräfte wachzurütteln, müssen die Jüngsten auch mehr individuelle Förderung durch entsprechend qualifiziertes Personal erhalten."

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen seien "zusätzliche Effizienzgewinne" von jährlich vier Milliarden Euro durch weniger Klassenwiederholungen und weniger Nachqualifizierungen im Falle nicht erlangter Schulabschlüsse zu erwarten. Den finanziellen Aufwand für das "Reformpaket" beziffert das Institut auf jährlich zwölf Milliarden Euro.

Am 02-08-2006

Unions-Ministerien

Die Bundesregierung hat angeblich noch nicht über die Verwendung der erwarteten Steuermehreinnahmen entschieden. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg wollte einen Bericht des "Handelsblattes" allerdings nicht völlig dementieren. Die Zeitung hatte zuvor berichtet, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sich mit Fraktionsspitze und Haushältern der Union darauf verständigt, zwei Drittel des Steuerzuwachses für eine Begrenzung der Neuverschuldung und ein Drittel für Zusatzausgaben zu verwenden. Von den Milliarden-Mehreinnahmen sollten vor allem die Unions-geführten Ministerien Verteidigung, Inneres, Bildung und Familie profitieren. Steg wollte diese Prioritäten nicht bestreiten.

Doch wisse man noch gar nicht genau, "welche Summen zur Verfügung stehen". Entscheidungen würden nach der Mai-Steuerschätzung in den Haushaltsgesprächen fallen. Die Haushaltskonsolidierung und der Abbau der Neuverschuldung stünden aber "absolut im Vordergrund".

Unions-Haushaltsexperte Steffen Kampeter (CDU) stellte sich derweil hinter die Steuersenkungsforderungen von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). "Wir müssen in der nächsten Wahlperiode die Steuerquote senken, wenn es mit der Haushaltsentwicklung vereinbar ist", sagte Kampeter. SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider sieht dafür nur wenig Spielraum. Die erhofften Mehreinnahmen seien zu einem großen Teil bereits längst verplant: "Zehn Milliarden sind festgelegt", sagte er.

Am 02-05-2007

"Verbesserte Bildung"

Bundespräsident Horst Köhler fordert eine breitere gesellschaftliche Unterstützung der Schulen in Deutschland. Neben einer Ausstattung mit genügend Lehrern und Geld sollten Schulen auch durch Firmen oder die Nachbarschaft unterstützt werden, sagte Köhler am 29. August beim Besuch einer Grundschule in Dortmund. Dann seien auch eine verbesserte Bildung und die Integration von Zuwandererkindern zu schaffen.

Köhler besuchte die 2006 als Deutschlands beste Schule ausgezeichnete Grundschule Kleine Kielstraße in Dortmund . Die 1994 gegründete Schule hat 369 Schüler mit einem Ausländeranteil von 83 Prozent. Die Schüler kommen aus 26 Ländern. 2006 wurde die Schule mit dem erstmals vergebenen und mit 50.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis prämiert.

Am 29-08-2007

Bildung & Sprache

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso warnt vor einer missglückten Integration von Zuwanderern in Europa. "Wenn die Integration nicht gelingt, können Extremisten die europäischen Demokratien untergraben", sagte Barroso am 16. Oktober in Berlin auf einem internationalen Symposium zum Thema "Integration durch Bildung im 21. Jahrhundert". Als besonders wichtige Aspekte für eine gelungene Eingliederung von Migranten nannte Barroso Bildung und Sprache.

Migranten seien eine soziale, ethische und wirtschaftliche Bereicherung für die EU-Staaten, betonte der EU-Kommissionspräsident. Auch seien die europäischen Arbeitsmärkte auf die Arbeitskraft von Einwanderern angewiesen. Dabei steige insbesondere der Bedarf nach hoch qualifizierten Arbeitern, fügte Barroso hinzu und kündigte für die kommende Woche Vorschläge der EU-Kommission zur effizienten Integration von Einwanderern in den Arbeitmarkt an.

Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hob die Bedeutung von Bildung und Sprache für die Eingliederung von Migranten hervor. "Wir müssen Talente entdecken und fördern", sagte Böhmer. Eine zentrale Rolle spiele dabei die frühe sprachliche Förderung und die intensive Betreuung in den Schulen.

Am 16-10-2007

Bildungsauftrag

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) will eine verstärkte frühkindliche Bildung. Die Jungen und Mädchen in den Kindertagesstätten sollten schon frühzeitig Erfahrungen bei kleinen Forschungsaufgaben sammeln, sagte Schavan am 22. Oktober im ZDF-"Morgenmagazin" zum Start der bundesweiten Aktionswoche "Haus der kleinen Forscher". Das Projekt wurde auf Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft und von Stiftungen ins Leben gerufen. Daran beteiligen sich bundesweit 1500 Kitas. Der Ministerin zufolge sollen bis 2009 insgesamt 10.000 Kitas in diese Aktion einbezogen werden. Dies wären dann 20 Prozent dieser Einrichtungen.

Bislang gebe es vereinzelt Kitas, wo die Kinder Experimente machen könnten und so erste Erfahrungen sammelten, so Schavan. Anliegen müsse es sein, dass auch die Weiterbildung der Erzieherinnen so erfolge, dass dieser Bildungsauftrag erfüllt werden könne. Letztlich gehe es darum, das Interesse der Jungen und Mädchen nahtlos in die Grundschule zu überführen. Dabei müsse auch das Elternhaus eingebunden werden.

Am 22-10-2007

Von Beust kritisiert CDU-Senatorin

Rund zwei Wochen vor der Wahl ist in Hamburg ein Streit um den Samstagsunterricht an Schulen entbrannt. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kritisierte am 7. Februar den Vorschlag von Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU), den Samstag wieder zu einem Schultag machen zu wollen. Das sei die Privatmeinung von Dinges-Dierig, sagte Beust. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bezeichnete den Vorstoß der Senatorin als "familienfeindlichen Unsinn". SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann forderte Beust auf, die Schulsenatorin unverzüglich zu entlassen. Beust sagte dem NDR, Dinges-Dierigs Vorstoß sei mit ihm nicht abgesprochen gewesen. "Die Entscheidungskompetenz in dieser Sache habe ich."

Dinges-Dierig hatte angeregt, über eine Entzerrung des Schulunterrichts nachzudenken und den Samstag wieder als Schultag einzuführen. "Den Sonnabend in die Schulwoche einzubeziehen, ist eine gute Möglichkeit, die Belastung der Schüler zu entzerren", sagte die Bildungssenatorin der Tageszeitung "Die Welt".

Am 07-02-2008

"Zusätzliche Ausbildungsleistungen"

Die SPD lehnt eine drastische personelle Ausdehnung des Afghanistan-Mandats der Bundeswehr ab. Die Forderung nach 1000 zusätzlichen Soldaten sei "nirgendwo verankert" und bewege sich "weit außerhalb dessen, was für uns vorstellbar ist", erläuterte der SPD-Vorsitzende Kurt Beck am Montag in Berlin einen Beschluss des Parteipräsidiums.

Maßstab der deutschen Beteiligung an der ISAF-Schutztruppe müsse die vom Bundestag genehmigte Größenordnung bleiben. Auch einer Ausweitung des Bundeswehreinsatzes über den Norden Afghanistans hinaus erteilte Beck eine Absage. Gegen "zusätzliche Ausbildungsleistungen" für das afghanische Militär und die Polizei werde sich die SPD aber "nicht sperren".

Am 11-02-2008

"Bildung, Forschung und moderne Energienetze"

Die Grünen-Finanzexpertin Christine Scheel hat Forderungen aus Union und FDP nach Steuersenkungen angesichts der erwarteten massiven Steuerfälle als "absurd" bezeichnet. Alle wüssten, dass die Einnahmeausfälle 2010 noch höher sein würden als in diesem Jahr, sagte Scheel am Donnerstag (14. Mai) im Hörfunksender MDR Info. Deshalb passe es nicht zusammen, Haushaltskonsolidierung zu versprechen und dann noch Steuersenkungen und Investitionen.

Zugleich bezweifelte die Finanzpolitikerin, dass die Konjunkturpakete des Bundes die richtige Antwort auf die Lage seien. Dabei gehe es immerhin um 80 Milliarden Euro. Die Maßnahmen seien teilweise wirkungslos und würden "wie Strohfeuer verpuffen".

Als Beispiel nannte Scheel die Abwrackprämie. Dafür würden bis zu fünf Milliarden Euro fließen. Damit würden die Probleme aber nicht gelöst, sondern nur auf das nächste Jahr verschoben.

Die Grünen hätten sich "ein richtiges, vernünftiges Investitionsprogramm" gewünscht, sagte Scheel. "Gerade in einer Krise muss man jeden Euro, der ausgegeben wird, auf Nachhaltigkeit hin prüfen. Und wenn man in Bildung, in Forschung und auch in moderne Energienetze investiert, dann ist man für die Zukunft gut aufgestellt", meint Scheel.

Am 14-05-2009